Sounds!

Super easy, very British oder radikal unkonventionell: Der heutige New Music Friday bietet Highlights aller Couleur. Wir scannen wie gewohnt die Neuheiten der Woche, unter anderem mit Sirens of Lesbos aus Bern, Glasgows Kult-Helden Teenage Fanclub, und Hummus Records-Gründer Louis Jucker.

Sounds! lädt ein zum ersten «Sounds! Showcase» auf der Live Stage in der – immer noch ziemlich neuen – Radio Hall. Im Publikum: Sounds!-Hörer:innen, welche die exklusiven Tickets gewonnen haben. Auf der Bühne: zwei musikalische Leckerbissen aus Bern. Hier taucht ihr komplett ein ins erste «Sounds! Showcase» inklusive Vidoes und Fotos der beiden Konzerte: * Sounds! Showcase: Zwie Berner Acts mit Weltklasse

Fans der frühen Depeche Mode oder Orchestral Manoeuvres in the Dark werden hier erneut ihre Luftsprünge machen: Nation of Language aus Brooklyn zelebrieren den Synthie-Pop der 80er-Jahre. Und zwar so richtig. Und auch schon zum dritten Mal. Aus dem Sounds! Archiv: * Nation of Language: Resilient wie New York City

Nach zwei tollen Indie-Alben orientiert sich Laetitia Tamko aka Vagabon auf «Sorry I Haven't Called» an poppigerem Songwriting. Auf ihrem dritten Album hört man bouncy Beats, unverschnörkelte, gradlinige Texte und grosse Ambitionen – co-produziert von Ex-Vampire Weekend-Mann Rostam. Trotz grossen Namen und eingängigen Texten vermisst man auf «Sorry I Haven't Called» jedoch die Ecken und Kanten ihrer vorherigen Werke. Darum hier etwas Archivmaterial: * Sounds! Album der Woche: Vagabon «Vagabon»

Dank unerwartetem TikTok-Erfolg haben die populärsten Songs von Mitski Miyawaki in den letzten Jahren über 300 Millionen Streams auf der Streamingplattform Spotify angesammelt. Jetzt könnte man erwarten, dass es auf ihrem siebten Album erst recht darum geht, die Popwelt zu erobern... ...falsch gedacht! Das siebte Album der New Yorker Songwriter ist ihr ruhigstes Album seit langem. Aber deswegen nicht weniger entzückend. Das neue Album von Mitski ist unser neues Album der Woche. Jeden Abend gibt's diese Woche eine CD zu gewinnen – nur live in der Sendung! Aus dem Sounds!-Archiv: * Mitski ist zurück mit «Laurel Hell»

Cori Nora, Catalyst, Löwenzahnhonig: Heute erscheinen gleich mehrere tolle Schweizer Singles, die nicht mehr ganz in die Sendezeit unseres Schweizer Musikspecials punkt CH gepasst haben. Mit dabei: die allererste Single des neuen Projekts James Fonda. Dahinter steckt Christian Aregger, Gitarrist und Sänger der Luzerner Band Blind Butcher. Geografie-Addendum zur französisch-niederländischen Grenze: Es gibt sie

Als Electronica-Liebhaber:in wusste man am vergangenen Release-Friday kaum, welches Album man zuerst hören sollte: Superproducer James Blake, The xx-Sängerin Romy und die Szene-Urgesteine The Chemical Brothers veröffentlichten allesamt neue Platten. Und obwohl alle drei Alben dem nebulösen Genre «Electronica» zuzuordnen sind, könnten sie unterschiedlicher nicht sein. Wir hören uns heute durch alle Alben und machen mit Sounds!-Redaktor John Bürgin Inventur über die elektronische Musik der aktuellen Stunde.

An SPRINTS, Ezra Collective oder Romy kommt niemand vorbei. Genauso wenig fehlen dürfen in London-Redaktor Hanspeter «Düsi» Künzlers Querschnitt das 10-jährige Jubiläum des Einsame-Insel-Phänomens «Lost Maps Records», die Neugeburt der Super Furry Animals und ein Radiohead-Cover, das man dulden kann! Want more UK? Angeführt von Romy, bekannt als Romy Madley Croft und 1/3 der bahnbrechenden Indie-Pop-Band The xx, ergründen wir im aktuellen Sounds! Mixtape

Diesen Juli feierte die ehemalige Moloko-Sängerin ihren 50. Geburtstag. Das Geschenk kommt zwei Monate später: ihr sechstes und vermutlich bestes Soloalbum, welches in enger Zusammenarbeit mit DJ Koze entstanden ist... ...und sich darum eigentlich auch nicht gross von der Arbeitsweise ihrer Moloko-Tage unterscheidet, erzählt uns Murphy im Interview. Und das mit der «engen» Zusammenarbeit ist eigentlich auch nicht ganz korrekt: effektiv gemeinsam im Studio standen die beiden nämlich nur ein einziges Mal. Die meiste Zeit arbeitete DJ Koze alleine von seinem Studio in Hamburg aus und veredelte dort die zahlreichen Ideen, die Murphy zuhause beim Staubsaugen oder Putzen kamen. «Hit Parade» ist unser Album der Woche. Wir verlosen täglich CDs – live in der Sendung. Im Zuge des Releases werden wir ebenfalls auf Murphys zutiefst unschöne, als transphobisch interpretierbare Äusserungen eingehen, mit welchen die Sängerin vor kurzem in den Sozialen Medien

Ein Releasefreitag an welchem die elektronischen Hochkaräter:innen (The Chemical Brothers! Roísín Murphy! Romy von The xx! James Blake!) nur noch von Pop-Megastar Olivia Rodrigo übertroffen werden. Die bislang grössten Hits («Drivers License», «Good 4 U») von Rodrigo wurden während den letzten beiden Jahren jeweils über eine Milliarde Mal gestreamt. Jetzt präsentiert die Kalifornierin ihr zweites Album «GUTS»... welches stellenweise extrem fest an Sum 41 oder blink-182 erinnert. What?!

Bisher brachial, wuchtig und tanzbar, wagt sich das britische Rock-Duo Royal Blood an sanfte Töne: Auf dem vierten Album «Back to the Water Below» blitzen Tracks auf, die an Spoon oder gar die Beatles erinnern. Sänger Mike Kerr erklärt, wo die Reise hingehen soll – für die Band und den Rock'n'Roll! Sounds!-Rockspezialist Dominic Dillier hat Mike Kerr diesen Sommer beim Konzert als Vorband von Muse in Bern getroffen. Das Interview, seine Einschätzung zum neuen Royal Blood-Album und die spannendsten Rock-Neuheiten der Woche bringt er heute mit. Und von 22-23 Uhr bringen wir die volle Live-Power: Das komplette Royal Blood Konzert vom Openair Lumnezia 2023. (Aus rechtlichen Gründen gibt's diese Stunde nicht im Podcast.)

Immer zur Wochenmitte versammelt sich die Sounds!-Redaktion und berät über die fünf besten Songs der letzten sieben Tage. Die aktuelle Sounds! Top 5 Playlist steht seit heute fest: Mit dabei ist die neue Supergroup 86TVs, Newcomerin Daneshevskaya und die alten Hasen Slowdive. Die Sounds! Top 5 Playlist gibts für euch nicht nur im Radio, sondern auch auf Spotify

Der Albumtitel sieht aus als ob da ein paar Tasten auf der Tastatur klemmen. Doch «trip9love...???» passt durchaus zum bruchstückhaften, auseinanderfallenden Experimental-RnB, den Tirzah Mastin auch auf ihrem neuen, aus dem Nichts veröffentlichten dritten Studioalbum wieder zeigt. Produziert von Mica Levi! Aus dem Sounds!-Archiv: * Tirzah: R'n'B – in der nackten, ausgezogenen Variante

Das Timing meinte es nicht gerade gut mit Slowdive. Als die britische Band Anfang 90er ihre ersten Alben veröffentlichte, war ihr Genre Shoegaze drauf und dran, vom Britpop abgelöst zu werden. Als entsprechend unkreativ wurden ihre ersten Alben aufgenommen und die Band löste sich 1995 auf. Während ihrer langen Abwesenheit wuchs der Kultstatus von Slowdive von Jahr zu Jahr – bis es 2014 endlich auf Reunion-Tour ging. Ihr 2017 veröffentlichtes Album «Slowdive» vollendete ein rundum gelungenes Comeback

Wie jeden «New Music Friday» machen wir auch heute wieder den Streifzug durch die neuen Veröffentlichungen der Woche. Tonangebend am heutigen Releasefreitag ist dabei vor allem der Gitarrenrock, in all seinen Facetten und Formen: von schrammlig bis träumerisch, von Royal Blood bis zu Slowdive.

Die Kalifornische RnB-Sängerin ist eine der engsten musikalischen Vertrauten von Megastar Ariana Grande und war schon bei unzähligen Hits von Grande als Co-Songwriterin tätig. Victoria Monét kann es aber auch alleine. Wir hören zum Start in die heutige Sendung in ihr Debütalbum* rein, welches sich mit angenehm nicht-schläfrigem RnB auszeichnet. *=2020 veröffentlichte Monét eine EP namens «Jaguar». Darum der leicht seltsame Fortsetzungs-Titel für ihr erstes Album.

Die «Music City» hat eine faszinierende neue Szene, und mittendrin Becca Mancari: «Left Hand» ist ein pulsierender und ultra-persönlicher Aufbruch aus dem folkigen Indie-Rock früherer Alben - samt feinfühliger Facetten von Mitstreiterinnen wie Brittany Howard (Alabama Shakes) und Julien Baker (boygenius).

Ein mysteriöses Kollektiv, das sich locker Josh Klinghoffer (Red Hot Chilli Peppers, Pearl Jam), Matt Sweeney oder Julien Baker auf die Platte holt? The Armed aus Detroit haben sich über die letzten Jahre zu einem Rock-Phänomen entwickelt, das Hardcore mit Hyperpop paart und damit Rock neu denkt. Nicht weniger als «the biggest, greatest rock album of the 21st century» soll «Perfect Saviors» laut Sänger Tony Wolksi sein. Eine Reizüberflutung voller Brüche und Umwälzungen, Geschrei trifft auf sanfte Balladen und Gitarrenriffs werden von krachenden Elektronik-Beats verrissen. Die Stilmittel kennt man von The Armeds bisherigen drei Alben - neu ist eine grössere Zugänglichkeit und sogar Akustik-Gitarren («frankly, I hate the sound of an acoustic guitar») kommen zum Zug. «Perfect Saviors» ist definitiv ein Zeichen unserer Zeit. Ob es den Test der Zeit bestehen wird, mögen wir bezweifeln.

Wie sich das für eine Emo-Band gehört, malen SLS im Titel der 4. Platte schwarz. Was sich dahinter versteckt, macht aber durchaus Freude: herzhafte und treibende Popsongs, Springsteen-Referenzen, Liebe zur Schweiz (Zugfahren!) und ein bestensgelaunter Frontmann Dylan Slocum am Apparat. Wie immer verlosen wir das Sounds! Album der Woche: Gewinnt «No Joy» von Spanish Love Songs auf CD - täglich live im Radio.

Vor ein paar Monaten wurden Who Is She?, ein Schrammelrock-Quartett aus Seattle, für ein einwöchiges Engagement als Pausenband beim lokalen NHL-Team Seattle Kraken verpflichtet. Nachdem sie dort jedoch ihren Song «My My Orca Card» anstimmten, in dessen Text Amazon-Gründer Jeff Bezos kritisiert wird, fand das Engagement ein abruptes Ende. Denn: Bezos' Firma Amazon gehören die Namensrechte an der Eishalle der Kraken. Die Hallenbesitzer bestreiten jedoch nach wie vor, dass der Song, den man ebenfalls auf dem heute veröffentlichten Album «Goddess Energy» findet, irgendetwas mit der Kündigung zu tun gehabt haben soll.