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Wissenschaft als Kompass. Der Podcast der Akademie der Wissenschaften in Hamburg

Science Podcasts

An faktenbasierter Forschung kann man sich orientieren. Die Akademie der Wissenschaften in Hamburg vereint exzellente Forscherinnen und Forscher aus Norddeutschland. Im Podcast erzählen sie über ihr jeweiliges Fachgebiet und aktuelle Erkenntnisse, erklären Zusammenhänge und geben Einblicke in ihre Arbeit. Die Akademie fördert den fächerübergreifenden Austausch. Was das für den Einzelnen und die Gesellschaft bringt? Auch danach fragt der Podcast, wenn es um Themen geht wie Klimawandel, Infektionsforschung, Wasserstoff für das norddeutsche Energiesystem oder die digitale Edition aussterbender Sprachen. Durch den Podcast führt Dagmar Penzlin. Die langjährige Radiojournalistin ist Referentin für Kommunikation an der Akademie der Wissenschaften in Hamburg. Hören, verstehen, besser einordnen können! Mehr zum Podcast Wissenschaft als Kompass: https://www.awhamburg.de/mediathek/podcasts.html

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Germany

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An faktenbasierter Forschung kann man sich orientieren. Die Akademie der Wissenschaften in Hamburg vereint exzellente Forscherinnen und Forscher aus Norddeutschland. Im Podcast erzählen sie über ihr jeweiliges Fachgebiet und aktuelle Erkenntnisse, erklären Zusammenhänge und geben Einblicke in ihre Arbeit. Die Akademie fördert den fächerübergreifenden Austausch. Was das für den Einzelnen und die Gesellschaft bringt? Auch danach fragt der Podcast, wenn es um Themen geht wie Klimawandel, Infektionsforschung, Wasserstoff für das norddeutsche Energiesystem oder die digitale Edition aussterbender Sprachen. Durch den Podcast führt Dagmar Penzlin. Die langjährige Radiojournalistin ist Referentin für Kommunikation an der Akademie der Wissenschaften in Hamburg. Hören, verstehen, besser einordnen können! Mehr zum Podcast Wissenschaft als Kompass: https://www.awhamburg.de/mediathek/podcasts.html

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Warum und wie frühmittelalterliche Musterdokumente erforschen? Das Langzeitvorhaben „Formulae – Litterae – Chartae“

3/15/2024
Ob Hochzeitsgaben und Scheidungen, ob Verkaufsschreiben und Schuldscheine, ob Freilassungsurkunden und sogenannte Selbstverkäufe: Im frühmittelalterlichen Westeuropa hat man angesichts dieser und anderer Anlässe so genannte Formulae genutzt. Formulae sind Musterdokumente bzw. Vorlagen für juristische Texte. So etwa für Urkunden, Briefe und für Protokolle. Um die Formulae zu verstehen und bei Fragen an die frühmittelalterliche Geschichte nutzen zu können, braucht es eine wissenschaftlich hervorragende Edition der Formulae. Das Langzeitvorhaben „Formulae – Litterae – Chartae“ erarbeitet eine solche Neuedition seit Anfang 2017 im Rahmen des Akademienprogramms in Trägerschaft der Akademie der Wissenschaften in Hamburg. Diese Grundlagenforschung sorgt zudem dafür, dass die wertvollen Musterdokumente eine moderne Neuedition auch in digitaler Form erfahren. Wie geht das interdisziplinär besetzte Team vor? Und was macht Formulae überhaupt so spannend? Fragen, die Professor Dr. Philippe Depreux in Folge 12 unseres Podcasts „Wissenschaft als Kompass“ beantwortet. Das Forschungsprojekt leistet durch die historisch-kritische Edition wichtige Grundlagenforschung, um in puncto Geschichtsschreibung zu, wie Depreux es formuliert, „genaueren Einschätzungen“ zu gelangen. Die Formulae erlauben darüber hinaus neue Antworten auf Fragen der Sozial-, Rechts- und Mentalitätsgeschichte, auch der Wirtschafts- und Kulturgeschichte. Sie hören Auszüge aus dem Gespräch mit Professor Dr. Philippe Depreux; die Podcast-Folge haben wir am 15. Januar 2024 aufgezeichnet. Neben der Gesprächsfassung unseres Podcasts „Wissenschaft als Kompass“ bieten wir immer ein kürzeres Schlaglicht auf zentrale Aspekte der langen Gesprächsfassung. Durch den Podcast führt Dagmar Penzlin. Die langjährige Radiojournalistin ist Referentin für Kommunikation an der Akademie der Wissenschaften in Hamburg. Wissenschaft als Kompass. Der Podcast der Akademie der Wissenschaften in Hamburg: https://www.awhamburg.de/mediathek/podcasts.html Mehr zum Langzeitvorhaben „Formulae – Litterae – Chartae“: • https://www.formulae.uni-hamburg.de/ • https://www.awhamburg.de/forschung/langzeitvorhaben/formulae-litterae-chartae.html Mehr über Prof. Dr. Philippe Depreux: https://www.awhamburg.de/mitglieder/ordentliche-mitglieder/detail/prof-dr-philippe-depreux.html Essay von Prof. Dr. Philippe Depreux: Historische Wahrheit im Spannungsfeld von Fakten, Deutung und Mythos => https://www.awhamburg.de/essays/historische-wahrheit.html Prof. Dr. Alice Rio: Legal Practice and the Written Word in the Early Middle Ages. Frankish Formulae, c.500–1000

Duration:00:21:16

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Grundlagenforschung zur Geschichte des Frühmittelalters. Das Akademieprojekt „Formulae – Litterae – Chartae“

3/14/2024
Ob Hochzeitsgaben und Scheidungen, ob Verkaufsschreiben und Schuldscheine, ob Freilassungsurkunden und sogenannte Selbstverkäufe: Im frühmittelalterlichen Westeuropa hat man angesichts dieser und anderer Anlässe so genannte Formulae genutzt, um Besitzverhältnisse und Status-Änderungen zu dokumentieren. Formulae sind Musterdokumente bzw. Vorlagen für juristische Texte: für Urkunden, Briefe und etwa für Protokolle. Die Formulae erlauben Einblicke in den frühmittelalterlichen Alltag, in die Sozial-, Rechts- und Mentalitätsgeschichte, auch in die Wirtschafts- und Kulturgeschichte. Um die Formulae zu verstehen und nutzen zu können bei Fragen an die frühmittelalterliche Geschichte, braucht es eine wissenschaftlich hervorragende Edition der Formulae. Das Langzeitvorhaben „Formulae – Litterae – Chartae“ erarbeitet eine solche Neuedition seit Anfang 2017 im Rahmen des Akademienprogramms in Trägerschaft der Akademie der Wissenschaften in Hamburg. Das Projekt sorgt zudem dafür, dass diese wertvollen Musterdokumente eine moderne Neuedition auch in digitaler Form erfahren. Wie geht das interdisziplinär besetzte Team vor? Und was macht Formulae überhaupt so spannend? Fragen, die Professor Dr. Philippe Depreux in unserem Podcast „Wissenschaft als Kompass“ beantwortet: Er ist Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Hamburg, seit 2022 Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg und er leitet das Langzeitvorhaben „Formulae – Litterae – Chartae. Neuedition der frühmittelalterlichen Formulae inklusive der Erschließung von frühmittelalterlichen Briefen und Urkunden im Abendland (ca. 500 – ca. 1000 n. Chr.)“. Das Gespräch fand am 15. Januar 2024 statt. Moderation: Dagmar Penzlin, Referentin für Kommunikation an der Akademie der Wissenschaften in Hamburg Wissenschaft als Kompass. Der Podcast der Akademie der Wissenschaften in Hamburg: https://www.awhamburg.de/mediathek/podcasts.html Mehr zum Langzeitvorhaben „Formulae – Litterae – Chartae“: • https://www.formulae.uni-hamburg.de/ • https://www.awhamburg.de/forschung/langzeitvorhaben/formulae-litterae-chartae.html Mehr über Prof. Dr. Philippe Depreux: https://www.awhamburg.de/mitglieder/ordentliche-mitglieder/detail/prof-dr-philippe-depreux.html Essay von Prof. Dr. Philippe Depreux: Historische Wahrheit im Spannungsfeld von Fakten, Deutung und Mythos => https://www.awhamburg.de/essays/historische-wahrheit.html Prof. Dr. Alice Rio: Legal Practice and the Written Word in the Early Middle Ages. Frankish Formulae, c.500–1000 => https://www.cambridge.org/core/books/legal-practice-and-the-written-word-in-the-early-middle-ages/A954FF2483168E5C5134A37920D7A4BE

Duration:01:06:00

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Menschenrechte und Gottesstaat – sind Hoffnungen auf mehr Demokratie in der Islamischen Republik Iran realistisch?

12/20/2023
Seit September 2022 hat sich eine neue Protestbewegung in Iran formiert. Zum wiederholten Mal lehnen sich Menschen in Iran gegen das unerbittlich strenge Regime ihres Landes auf, gegen die damit verbundene Unterdrückung von Menschenrechten. „Frau Leben Freiheit“: Diese jahrzehntealte feministische Parole aus dem Kurdischen hat sich in Iran seit dem 19. September 2022 zum Leitgedanken der Proteste entwickelt, nachdem die junge iranische Kurdin Jîna Mahsa Amini in Polizeigewahrsam gestorben ist. Wie ist diese Protestbewegung einzuordnen mit Blick auf die iranische Geschichte? Und: Welche Überzeugungen aus dem zwölferschiitischen Islam prägen die Islamische Republik Iran und den dortigen Umgang mit Menschenrechten? Sie hören Auszüge aus dem Gespräch mit Professorin Dr. Anja Pistor-Hatam; die Podcast-Folge haben wir am 7. Juli 2023 aufgezeichnet. Neben der Gesprächsfassung unseres Podcasts „Wissenschaft als Kompass“ bieten wir immer ein kürzeres Schlaglicht auf zentrale Aspekte der langen Gesprächsfassung. Anja Pistor-Hatam ist Professorin für Islamwissenschaft und Geschäftsführende Direktorin des Seminars für Orientalistik an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Als Forscherin hat sie einen historischen Schwerpunkt gerade mit Blick auf Iran und das Osmanische Reich, ausgehend vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Außerdem gehören zu Ihren Forschungsschwerpunkten unter anderem der zwölferschiitische Islam und die Konstruktion von Minderheiten in Iran bzw. in der Islamischen Republik Iran. Seit 2011 ist Anja Pistor-Hatam Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg. Wissenschaft als Kompass. Der Podcast der Akademie der Wissenschaften in Hamburg: https://www.awhamburg.de/mediathek/podcasts.html Mehr über Prof. Dr. Anja Pistor-Hatam: https://www.awhamburg.de/mitglieder/ordentliche-mitglieder/detail/prof-dr-anja-pistor-hatam.html Essay von Prof. Dr. Anja Pistor-Hatam: Ein „Haus der Gerechtigkeit“ für Iran - Die Verfassungsrevolution von 1906–11 im Zeichen der Gerechtigkeit => https://www.awhamburg.de/essays/iran-verfassungsrevolution.html

Duration:00:22:45

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Iran verstehen: Welche historischen Hintergründe spiegeln sich in der aktuellen Situation wider?

12/19/2023
Seit September 2022 hat sich eine neue Protestbewegung in Iran formiert. Zum wiederholten Mal lehnen sich Menschen in Iran gegen das unerbittlich strenge Regime ihres Landes auf, gegen die damit verbundene Unterdrückung von Menschenrechten. „Frau Leben Freiheit“: Diese jahrzehntealte feministische Parole aus dem Kurdischen hat sich in Iran seit dem 19. September 2022 zum Leitgedanken der Proteste entwickelt, nachdem die junge iranische Kurdin Jîna Mahsa Amini in Polizeigewahrsam gestorben ist. Wo steht die Islamische Republik Iran jetzt? Wie ist diese Protestbewegung einzuordnen mit Blick auf die iranische Geschichte? Und: Welche Überzeugungen aus dem zwölferschiitischen Islam prägen die Islamische Republik Iran (IRI) und den dortigen Umgang mit Menschenrechten? Antworten auf diese und andere zentrale Frage zur Situation in Iran gibt es im Gespräch mit Prof. Dr. Anja Pistor-Hatam: In Folge 11 unseres Podcasts blickt sie vor allem als Historikerin auf die Entwicklungen. Anja Pistor-Hatam ist Professorin für Islamwissenschaft und Geschäftsführende Direktorin des Seminars für Orientalistik an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Als Forscherin hat sie einen historischen Schwerpunkt gerade mit Blick auf Iran und das Osmanische Reich, ausgehend vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Außerdem gehören zu Ihren Forschungsschwerpunkten unter anderem der zwölferschiitische Islam und die Konstruktion von Minderheiten in Iran bzw. in der Islamischen Republik Iran. Seit 2011 ist Anja Pistor-Hatam Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg. Das Gespräch fand am 7. Juli 2023 statt. Wissenschaft als Kompass. Der Podcast der Akademie der Wissenschaften in Hamburg: https://www.awhamburg.de/mediathek/podcasts.html Mehr über Prof. Dr. Anja Pistor-Hatam: https://www.awhamburg.de/mitglieder/ordentliche-mitglieder/detail/prof-dr-anja-pistor-hatam.html Essay von Prof. Dr. Anja Pistor-Hatam: Ein „Haus der Gerechtigkeit“ für Iran - Die Verfassungsrevolution von 1906–11 im Zeichen der Gerechtigkeit

Duration:01:03:33

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Energiewende und öffentliche Daseinsvorsorge – 10 Jahre Volksentscheid „Unser Hamburg – Unser Netz“

9/27/2023
Die Energieversorgung ist ein wesentlicher Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge. Wie diese wichtige Aufgabe nachhaltig und demokratisch gestaltet werden kann, diskutierte auf Einladung der Akademie der Wissenschaften in Hamburg ein Podium, besetzt mit Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik. Die Podiumsdiskussion zum Thema „Energiewende und öffentliche Daseinsvorsorge – 10 Jahre Volksentscheid ‚Unser Hamburg – Unser Netz‘“ fand am 18. September 2023 in Hamburg, in der Patriotischen Gesellschaft statt. Im Rückblick auf den Volksentscheid „Unser Hamburg – Unser Netz“ aus dem Jahr 2013 ging es darum, Lehren und Erkenntnisse für die gegenwärtigen Herausforderungen bei der Transformation hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft zu diskutieren. Gerade auch mit Blick auf die Frage, wie sich die öffentliche Daseinsvorsorge im Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern weiter entwickeln lässt. Auf dem Podium: • Manfred Braasch als ehemalige Vertrauensperson beim Volksentscheid „Unser Hamburg – Unser Netz“; • Jens Kerstan, Senator der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft der Freien und Hansestadt Hamburg; • Prof. Dr. Jürgen Oßenbrügge, Professor i. R. für Wirtschaftsgeographie an der Universität Hamburg, und Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg • Annika Rittmann, Klimaaktivistin bei Fridays for Future in Hamburg. • Moderation: Dr. Jens Meyer-Wellmann, Chefkorrespondent beim Hamburger Abendblatt **Shownotes:** • "Wie ein Volksentscheid Hamburg massiv veränderte", Artikel von Jens Meyer-Wellmann im Hamburger Abendblatt vom 16.09.2023: https://www.abendblatt.de/hamburg/politik/article239583073/Wie-ein-Volksentscheid-Hamburg-radikal-veraenderte.html • Erster Klimamonitor Hamburg vom Klimabeirat, 2023: https://www.cliccs.uni-hamburg.de/de/about-cliccs/news/2023-news/2023-06-16-klimabeirat.html Wissenschaft als Kompass. Der Podcast der Akademie der Wissenschaften in Hamburg: https://www.awhamburg.de/mediathek/podcasts.html

Duration:01:04:21

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Wenn Antibiotika & Co. nicht mehr wirken – welche anderen Therapien könnte es bei Infektionen geben?

5/17/2023
„Wir wissen nicht, was auf uns zukommt. Das können ganz unterschiedliche Erreger sein: Viren, Bakterien - Resistenzen. Und da ist es einfach wichtig, dass wir eine breite Basis von Wissen haben, auf die wir dann im Notfall schnell zurückgreifen können.“ Prof. Dr. Barbara Bröker plädiert für Grundlagenforschung: Als Infektionsimmunologin weiß sie besonders gut, wie wichtig es ist, über ein möglichst breites Spektrum an Therapie-Möglichkeiten zu verfügen, um erkrankten Menschen helfen zu können. Die Behandlung gerade von Infektionskrankheiten wird erschwert maßgeblich durch Antibiotika-Resistenzen, also durch den Umstand, dass Antibiotika bei bakteriellen Infektionen nicht mehr wirken. Vor diesem Hintergrund und mit Blick auf die Tatsache, dass sich fortlaufend neue Infektionserreger entwickeln, hat die Arbeitsgruppe „Infektionsforschung und Gesellschaft“ der Akademie der Wissenschaften in Hamburg zusammen mit dem Greifswalder DFG-Graduiertenkolleg 2719 und dem Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald eine internationale Fachtagung veranstaltet: Im Februar 2023 kamen herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Greifswald, im Alfried Krupp Wissenschaftskolleg zusammen. Titel der Tagung: „Anti-infektive Strategien der Zukunft – Prävention, Diagnostik, Therapie“. Der Schwerpunkt der Tagung lag auf Forschung zu Therapien. So arbeitet der Hamburger Chemie-Professor Chris Meier, auch ein Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg, mit seinem Team an antiviralen Substanzen. Barbara Bröker erzählt auch vom Potenzial der Myxobakterien, zu denen Leibniz-Preisträger Rolf Müller am Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS) forscht. Zentral sind auch wirtsorientierte Therapiestrategien, die den Organismus von Menschen stärken - etwa durch die Gabe von Cholesterol, um sehr schwere Infektionen zu überstehen. Barbara Bröker hat die Tagung mitorganisiert und moderiert. Viele der vorgestellten und diskutierten anti-infektiven Strategien beschäftigen sich mit der Grundlagenforschung zu Therapien – und darum geht es in diesem Schlaglicht zu Folge 9 unseres Podcasts „Wissenschaft als Kompass“. Neben der Gesprächsfassung bieten wir Ihnen immer ein kürzeres Schlaglicht auf zentrale Aspekte der langen Podcast-Fassung. Barbara Bröker ist Professorin für Infektionsimmunologie an der Universitätsmedizin Greifswald und leitet das Institut für Immunologie. Sie beschäftigt sich unter anderem gemeinsam mit ihrer Forschungsgruppe intensiv mit dem bakteriellen Krankheitserreger Staphylococcus aureus. Seit 2018 ist die Medizinerin Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg. Wissenschaft als Kompass. Der Podcast der Akademie der Wissenschaften in Hamburg: https://www.awhamburg.de/mediathek/podcasts.html Mehr über Prof. Dr. Barbara Bröker: https://www.awhamburg.de/mitglieder/ordentliche-mitglieder/detail/prof-dr-barbara-m-broeker.html Bericht zur Fachtagung „Anti-infektive Strategien der Zukunft – Prävention, Diagnostik, Therapie“ in Greifswald, Februar 2023: https://www.awhamburg.de/aktuell/aktuelles/detailseite/fachtagung-anti-infektive-strategien-der-zukunft-erkenntnisreich-und-mit-starker-resonanz.html Citizenscience: HIPS-Projekt „Die mikrobielle Schatzkiste. Neue Bodenbakterien finden“ - Bodenproben sammeln und einschicken http://hips.saarland/sample/

Duration:00:16:31

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Innovative Strategien im Kampf gegen Antibiotika-Resistenzen und neue Infektionserreger.

5/12/2023
Mit Infektionen ist Vorsicht geboten. Das wissen wir nicht erst seit der Corona-Pandemie. Nicht weniger erschreckend sind Infektionen, die nicht mehr auf Antibiotika reagieren, also resistent gegen Antibiotika sind. Solche resistenten Keime bedrohen Gesundheit und Leben vieler Menschen weltweit. Vor dem Hintergrund dieser Antibiotika-Resistenz-Krise und mit Blick auf die Tatsache, dass sich fortlaufend neue Infektionserreger entwickeln, hat die Arbeitsgruppe „Infektionsforschung und Gesellschaft“ der Akademie der Wissenschaften in Hamburg zusammen mit dem Greifswalder DFG-Graduiertenkolleg 2719 und dem Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald eine internationale Fachtagung veranstaltet: Im Februar 2023 kamen 15 Vortragende in Greifswald, im Alfried Krupp Wissenschaftskolleg zusammen. Titel der Tagung: „Anti-infektive Strategien der Zukunft – Prävention, Diagnostik, Therapie“. Prof. Dr. Barbara Bröker hat die Tagung mitorganisiert und moderiert. Sie ist Professorin für Infektionsimmunologie an der Universitätsmedizin Greifswald und leitet das Institut für Immunologie. Sie beschäftigt sich unter anderem gemeinsam mit ihrer Forschungsgruppe intensiv mit dem bakteriellen Krankheitserreger Staphylococcus aureus. Seit 2018 ist Barbara Bröker Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg. Im Gespräch berichtet sie vom Austausch auf der Fachtagung im Februar 2023. Es geht insbesondere um laufende Grundlagenforschung zu allen drei Feldern: Neben der Prävention und der Diagnostik von Infektionskrankheiten lag der Schwerpunkt der Tagung auf laufender Forschung zu Therapien. Barbara Bröker berichtet über antivirale Substanzen, an denen der Hamburger Chemie-Professor Chris Meier mit seinem Team arbeitet, und sie erzählt vom Potenzial der Myxobakterien. Zentral sind auch wirtsorientierte Therapiestrategien, die den Organismus von Menschen stärken - etwa durch die Gabe von Cholesterol, um sehr schwere Infektionen zu überstehen. Wissenschaft als Kompass. Der Podcast der Akademie der Wissenschaften in Hamburg: https://www.awhamburg.de/mediathek/podcasts.html Mehr über Prof. Dr. Barbara Bröker: https://www.awhamburg.de/mitglieder/ordentliche-mitglieder/detail/prof-dr-barbara-m-broeker.html Bericht zur Fachtagung „Anti-infektive Strategien der Zukunft – Prävention, Diagnostik, Therapie“ in Greifswald, Februar 2023: https://www.awhamburg.de/aktuell/aktuelles/detailseite/fachtagung-anti-infektive-strategien-der-zukunft-erkenntnisreich-und-mit-starker-resonanz.html Vorträge zur Fachtagung als Video: • „Future challenges of AMR - the ongoing pandemic“, Vortrag von Lothar Wieler: https://www.wiko-greifswald.de/mediathek/beitrag/n/future-challenges-of-amr-the-ongoing-pandemic/ • „Future diagnostics today!“, Vortrag von Alex van Belkum: https://www.wiko-greifswald.de/mediathek/beitrag/n/future-diagnostics-today-151739/ Citizenscience: HIPS-Projekt „Die mikrobielle Schatzkiste. Neue Bodenbakterien finden“ - Bodenproben sammeln und einschicken http://hips.saarland/sample/

Duration:00:55:07

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Wie erforscht man die Atmosphäre(n) der antiken Stadt Pompeji? Decorative Prinzipien als Bausteine einer Rekonstruktion

3/8/2023
Pompeji ist eine der am besten erhaltenen Ruinenstädte der Antike. Hier lässt sich unter anderem gut erforschen, wie Menschen im spätrepublikanischen Italien und zur Frühzeit von Kaiser Augustus gewohnt haben. Wie haben sie ihre Wohnräume gestaltet? Wie prägten Stadthäuser, Straßen und Heiligtümer die Atmosphäre in Pompeji? Sechs Jahre lang ist Akademiemitglied Prof. Dr. Annette Haug mit ihrem Team diesen Fragen nachgegangen – im Rahmen des Forschungsprojekts ERC Grant DECOR „Decorative Prinzipien der späten Republik und frühen Kaiserzeit in Italien“. In Folge 7 des Akademie-Podcasts „Wissenschaft als Kompass“ berichtet Annette Haug von den Ergebnissen. „Im Blick des Projekts war das zweite Jahrhundert vor Christus bis zum ersten Jahrhundert nach Christus. Und in diesen 200 Jahren hat sich die Decor-Welt, die man im Haus für Neu-Dekorationen gewählt hat, sehr stark geändert. So ungefähr einmal pro Generation.“ So Prof. Dr. Annette Haug im Podcast-Gespräch. Eine große Rolle spielt in dieser Zeit auch der Amtsantritt von Kaiser Augustus im Jahr 27 vor Christus – seine Herrschaft löst einen noch nie da gewesenen Bilderboom aus. Die Konzepte des Wohnens und der Ausstattung von pompejanischen Stadthäusern: So sehr sie sich auch wandeln – leitend bleibt die Idee von Decor durch die Jahrhunderte. Ein Begriff, der in vielen Zusammenhängen auftaucht. „Der lateinische Terminus ‚Decor‘ oder eben ‚Decorum‘ meint die Angemessenheit von Gestaltung. Das kann die angemessene Kleidung für eine Veranstaltung sein. Das kann der angemessene Redestil für eine bestimmte Situation sein. Es kann eben auch die angemessene Gestaltung des Lebensambientes sein.“ Im Podcast berichtet Haug besonders ausführlich über eines der Teilprojekte, in dessen Mittelpunkt das Thema „Wohnen im spätrepublikanischen Italien“ steht. Näher erläutert sie Rolle und Funktion von Decor-Räumen in pompejanischen Stadthäusern. Insbesondere Fragen nach der ästhetischen und semantischen Relevanz von Architektur und Bildern sowie den Wechselbeziehungen untereinander konnte das Projekt beantworten. Zentral ist dabei auch die Frage, wie der antike Betrachter, die antike Betrachterin die Räume wahrgenommen und genutzt haben. Annette Haug stellt im Gespräch fest, dass man "das antike Haus als sozialen Showroom betrachten" kann. Die Kieler Archäologin hat mit ihrem Team in das DECOR-Projekt auch Straßen und Heiligtümer einbezogen. Haugs Abschlussmonographie betrachtet Pompeji mit Blick auf das Design urbaner Atmosphären, angelehnt an den Begriff der Atmosphäre, wie er in der Philosophie sei den 1980er- und 1990er-Jahren eine Rolle spielt. Annette Haug ist an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Lehrstuhlinhaberin für Klassische Archäologie am Institut für Klassische Altertumskunde und seit 2017 Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg. Wissenschaft als Kompass. Der Podcast der Akademie der Wissenschaften in Hamburg: https://www.awhamburg.de/mediathek/podcasts.html Mehr über Prof. Dr. Annette Haug: https://www.awhamburg.de/mitglieder/ordentliche-mitglieder/detail/prof-dr-annette-haug.html ERC Grant DECOR: Decorative Prinzipien der späten Republik und frühen Kaiserzeit in Italien (No. 681269). https://www.klassarch.uni-kiel.de/de/decor/decorative-prinzipien-der-spaeten-republik-und-fruehen-kaiserzeit-in-italien Frei zugängliche Bücher zur Podcast-Folge ➤ Annette Haug: Decor-Räume in pompejanischen Stadthäusern. Ausstattungsstrategien und Rezeptionsformen (Berlin 2020). DOI: https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/9783110702705/html ➤ Annette Haug: Öffentliche Räume in Pompeji. Zum Design urbaner Atmosphären. DOI: https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/9783110988383/html#contents

Duration:00:22:42

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Wohnen im spätrepublikanischen Italien und zur Frühzeit von Kaiser Augustus: Neue Erkenntnisse zu Häusern in Pompeji.

3/3/2023
Berühmt ist sie und bis heute viel besucht: die antike Stadt Pompeji. An der Westküste Italiens gelegen, am Fuße des Vesuvs, sorgte der Ausbruch dieses Vulkans 79 nach Christi dafür, dass die Stadt verschüttet und zugleich unter der Vulkanasche konserviert wurde. Pompeji ist eine der am besten erhaltenen Ruinenstädte der Antike. Eine ausgewiesene Kennerin von Pompeji und überhaupt der Lebenswelten im antiken Italien ist Prof. Dr. Annette Haug. Sie ist an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Lehrstuhlinhaberin für Klassische Archäologie am Institut für Klassische Altertumskunde und seit 2017 Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg. In dieser Folge unseres Podcasts ist Annette Haug vorrangig zu Gast als Projektleiterin eines Forschungsvorhabens, das der Europäische Forschungsrat finanziert. Der Titel des ERC-Grant-Projekts lautet: „Decorative Prinzipien der späten Republik und frühen Kaiserzeit in Italien“. Im Gespräch berichtet Haug über eines der Teilprojekte, in dessen Mittelpunkt das Thema „Wohnen im spätrepublikanischen Italien“ steht. Näher erläutert sie Rolle und Funktion von Decor-Räumen in pompejanischen Stadthäusern. Insbesondere Fragen nach der ästhetischen und semantischen Relevanz von Architektur und Bildern sowie den Wechselbeziehungen untereinander konnte das Projekt beantworten. Zentral ist dabei auch die Frage, wie der antike Betrachter, die antike Betrachterin die Räume wahrgenommen und genutzt haben. Annette Haug stellt fest, dass man "das antike Haus als sozialen Showroom betrachten" kann. Die Archäologin hat mit ihrem Team in das DECOR-Projekt auch Straßen und Heiligtümer einbezogen. Haugs Abschlussmonographie betrachtet Pompeji mit Blick auf das Design urbaner Atmosphären. Wissenschaft als Kompass. Der Podcast der Akademie der Wissenschaften in Hamburg: https://www.awhamburg.de/mediathek/podcasts.html Mehr über Prof. Dr. Annette Haug: https://www.awhamburg.de/mitglieder/ordentliche-mitglieder/detail/prof-dr-annette-haug.html ERC Grant DECOR: Decorative Prinzipien der späten Republik und frühen Kaiserzeit in Italien (No. 681269). https://www.klassarch.uni-kiel.de/de/decor/decorative-prinzipien-der-spaeten-republik-und-fruehen-kaiserzeit-in-italien Frei zugängliche Bücher zur Podcast-Folge ➤ Annette Haug: Decor-Räume in pompejanischen Stadthäusern. Ausstattungsstrategien und Rezeptionsformen (Berlin 2020). DOI: https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/9783110702705/html ➤ Annette Haug: Öffentliche Räume in Pompeji. Zum Design urbaner Atmosphären. DOI: https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/9783110988383/html#contents

Duration:01:01:51

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Tiefenperspektive mit langer Gültigkeit. Die Johannes Brahms Gesamtausgabe und das Akademienprogramm.

10/18/2022
Seit 1991 entsteht die neue Johannes Brahms Gesamtausgabe (JBG) in einem Forschungszentrum am Musikwissenschaftlichen Institut der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. 36 Bände der historisch-kritischen Werkausgabe sind jetzt im Herbst 2022 fertig, 30 weitere Bände folgen noch. Ein Mammut-Projekt. Als wissenschaftlicher Leiter der JBG wirkt seit 2006 Prof. Dr. Siegfried Oechsle, Professor für Historische Musikwissenschaft in Kiel und Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg. Im Gespräch berichtet Oechsle ausführlich davon, wie die Johannes Brahms Gesamtausgabe entsteht. Er erzählt, mit welchem Selbstverständnis das Editionsteam an die allein vom Umfang her monumentale Aufgabe herangeht, welche Arbeitsprozesse jede einzelne Werk-Edition mit sich bringt und auch welche Überraschungen eine solche Editionsarbeit in sich bergen kann – inklusive neuer Quellenfunde. Ziel sei eine Tiefenperspektive für jede Komposition anzubieten. Die Erkenntnisse beeinflussen auch die Forschung zu Johannes Brahms und die Aufführungspraxis seiner Werke. Der Anspruch ist hoch, die Zielgruppe eine globale und für die Gesamtausgabe erwartet Oechsle eine "immens lange Gültigkeit". Die JBG entsteht im Rahmen des Akademienprogramms der Union der deutschen Wissenschaftsakademien. Prof. Dr. Siegfried Oechsle hat sechs Jahre – bis zum Frühjahr 2020 - als Vorsitzender der Wissenschaftlichen Kommission der Union der deutschen Wissenschaftsakademien gewirkt. Thema dieser Podcast-Folge sind auch die Langzeitvorhaben der Akademie der Wissenschaften in Hamburg.

Duration:01:02:19

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Wie entsteht die Johannes Brahms Gesamtausgabe? Musikwissenschaftliche Langzeitforschung und das Akademienprogramm

10/5/2022
Wie entsteht die Johannes Brahms Gesamtausgabe? Wie viel detektivischer und musikwissenschaftlicher Spürsinn ist notwendig, um alle noch vorhandenen Quellen zu finden und angemessen zu bewerten? Diese und andere Fragen zur neuen Johannes Brahms Gesamtausgabe (JBG) beantwortet Akademiemitglied Prof. Dr. Siegfried Oechsle als wissenschaftlicher Leiter der JBG. Die historisch-kritische Werkedition läuft als Langzeitforschungsprojekt seit 1991 im Rahmen des Akademienprogramms. „Das große Brahms-Bild wird nicht verändert. Was sich ändert, ist erstmal das, was klingt und was zu lesen ist. Also die Bildung, das Wissen über Brahms ändert sich. Es wird erweitert. Ich würde nicht sagen, dass wir irgendwelche grundsätzlichen Wendestellen haben. Oder wo man sagt: ‚Jetzt kommt ein ganz neuer Brahms zum Vorschein.‘ Das ist nicht der Fall. Das Bild ist reicher, ist differenzierter und bietet Anlass zu neuen Fragen, die auch die Wissenschaft und natürlich auch das Publikum, die Rezipienten, die Musikerinnen und Musiker zu formulieren haben, zu diskutieren haben.“ So beschreibt Prof. Dr. Siegfried Oechsle den Einfluss, den die historisch-kritische Edition der Werke von Johannes Brahms auf das facettenreiche Bild und die Rezeption der Musik hat. Im Gespräch berichtet der Kieler Professor für Historische Musikwissenschaft ausführlich davon, wie die Johannes Brahms Gesamtausgabe entsteht. Er erzählt, mit welchem Selbstverständnis das Editionsteam an die allein vom Umfang her monumentale Aufgabe herangeht, welche Arbeitsprozesse jede einzelne Werk-Edition mit sich bringt und auch welche Überraschungen eine solche Editionsarbeit in sich bergen kann – inklusive neuer Quellenfunde. Ziel sei eine Tiefenperspektive für jede Komposition anzubieten. Die Erkenntnisse beeinflussen auch die Forschung zu Johannes Brahms und die Aufführungspraxis seiner Werke. Der Anspruch ist hoch, die Zielgruppe eine globale. Für die Gesamtausgabe erwartet Oechsle eine "immens lange Gültigkeit". Neben der Gesprächsfassung bieten wir Ihnen immer ein kürzeres Schlaglicht auf zentrale Aspekte der langen Podcast-Fassung.

Duration:00:17:08

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Wie funktioniert One Health? Konzept, Chancen, Hindernisse und Perspektiven

9/6/2022
„One Health muss eine Art zu leben sein.“ Das ist die Vision von Prof. Dr. Thomas Mettenleiter. Was One Health bedeuten könnte und an konkreten Schritten mit sich bringt, ist Thema dieser Schlaglicht-Folge. Denn One Health zielt darauf ab, die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt zusammen zu betrachten, eben alle Sektoren in Beziehung zu setzen. Insbesondere bei der Frage, wie sich Pandemien und Zoonosen verhindern lassen und wie man sie eindämmt. Mit einer Zoonose haben wir es zu tun, wenn eine Infektionskrankheit vom Tier zum Menschen springt. Infizierte Menschen wiederum können Tiere anstecken. Etwa 60 Prozent der menschlichen Infektionskrankheiten sind tierischen Ursprungs, 75 Prozent der neu auftretenden Infektionskrankheiten sind Zoonosen. Dazu gehört auch COVID-19. In der Schlaglicht-Fassung von Folge 6 berichtet der Molekularbiologe und Virologe Thomas Mettenleiter von seiner Arbeit und von den kraftvollen Möglichkeiten des One-Health-Ansatzes, wenn Human- und Veterinärmedizin gemeinsam mit den Umweltwissenschaften nach Lösungen suchen, um die Gesundheit aller Bereiche zu verbessern. Thomas Mettenleiter erläutert, welche Hindernisse das One-Health-Konzept noch ausbremsen. Zugleich eröffnen seiner Ansicht nach zahlreiche Initiativen neue Perspektiven, die One Health in der Breite wirksam machen. Prof. Dr. Thomas Mettenleiter ist einer der führenden Experten für Zoonosen und One Health. Seit 1996 leitet er als Präsident das Friedrich-Loeffler-Institut – das ist das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit mit Hauptsitz auf der Ostsee-Insel Riems bei Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern, bekannt als „Alcatraz der Viren“, weil hier unter anderem auch Erreger aggressiver Tierseuchen untersucht werden. Folge 6 unseres Podcasts „Wissenschaft als Kompass“ haben wir Ende April 2022 aufgenommen. Neben der Gesprächsfassung bieten wir Ihnen immer ein kürzeres Schlaglicht auf zentrale Aspekte der langen Podcast-Fassung. Mehr zu Prof. Dr. Thomas Mettenleiter: https://www.awhamburg.de/mitglieder/ordentliche-mitglieder/detail/prof-dr-dr-h-c-thomas-mettenleiter.html Institut für Internationale Tiergesundheit / One Health am Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems bei Greifswald: https://www.fli.de/de/institute/institut-fuer-internationale-tiergesundheitone-health-iitg/ Helmholtz-Institut für One Health (HIOH) in Greifswald: https://www.helmholtz-hzi.de/de/das-hzi/standorte/helmholtz-institut-fuer-one-health-hioh/das-hioh/ Um den One-Health-Ansatz zu stärken, wirkt Thomas Mettenleiter als einer von zwei Vorsitzenden mit an einem u.a. von der WHO initiierten Gremium zur Pandemie-Prävention. Es ist das One Health High Level Expert Panel. Gut zwei Dutzend Expertinnen und Experten aus aller Welt arbeiten hier seit Mai 2021 zusammen. Der Mückenatlas: https://mueckenatlas.com/

Duration:00:14:54

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Mit One Health Pandemien und Zoonosen vorbeugen und bekämpfen

9/2/2022
One Health bedeutet, die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt zusammen zu betrachten und alle Sektoren in Beziehung zu setzen. Insbesondere bei der Frage, wie sich Pandemien und Zoonosen verhindern lassen und wie man sie bekämpft. Schließlich hängt alles mit allem zusammen. COVID-19 ist zum Beispiel eine Zoonose, also eine Infektionskrankheit aus dem Tierreich, die auf den Menschen übergesprungen ist. Die Corona-Pandemie gehört somit auch zu den Forschungsthemen von Prof. Dr. Thomas Mettenleiter. Er ist einer der führenden Experten für Zoonosen und One Health. Seit 1996 leitet der Molekularbiologe und Virologe als Präsident das Friedrich-Loeffler-Institut – das ist das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit mit Hauptsitz auf der Ostsee-Insel Riems bei Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern, bekannt als „Alcatraz der Viren“, weil hier unter anderem auch Erreger aggressiver Tierseuchen untersucht werden. Um den One-Health-Ansatz zu stärken, wirkt Thomas Mettenleiter als einer von zwei Vorsitzenden mit an einem u.a. von der WHO initiierten Gremium zur Pandemie-Prävention. Es ist das One Health High Level Expert Panel. Gut zwei Dutzend Expertinnen und Experten aus aller Welt arbeiten seit Mai 2021 hier zusammen. https://www.who.int/groups/one-health-high-level-expert-panel/members In Podcast-Folge 6 berichtet Thomas Mettenleiter von seiner Arbeit und von den kraftvollen Möglichkeiten des One-Health-Ansatzes, wenn Human- und Veterinärmedizin gemeinsam mit den Umweltwissenschaften nach Lösungen suchen, um die Gesundheit aller Bereiche zu verbessern. Themen sind auch Hindernisse und Perspektiven, die das One-Health-Konzept noch ausbremsen beziehungsweise in der Breite wirksam machen. Das Gespräch fand Ende April 2022 statt. Thomas Mettenleiter ist seit 2008 Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg. Wissenschaft als Kompass. Der Podcast der Akademie der Wissenschaften in Hamburg: https://www.awhamburg.de/mediathek/podcasts.html Mehr zu Prof. Dr. Thomas Mettenleiter: https://www.awhamburg.de/mitglieder/ordentliche-mitglieder/detail/prof-dr-dr-h-c-thomas-mettenleiter.html Institut für Internationale Tiergesundheit / One Health am Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems bei Greifswald: https://www.fli.de/de/institute/institut-fuer-internationale-tiergesundheitone-health-iitg/ Helmholtz-Institut für One Health (HIOH) in Greifswald: https://www.helmholtz-hzi.de/de/das-hzi/standorte/helmholtz-institut-fuer-one-health-hioh/das-hioh/ One Health High Level Expert Panel: https://www.who.int/groups/one-health-high-level-expert-panel/members Der Mückenatlas: https://mueckenatlas.com/

Duration:00:58:10

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Krisenprävention: Welche Rolle kann Wissenschaft spielen?

7/27/2022
„Krieg, Pandemie, Klimakrise – wie können wir besser vorbeugen?“ Dieser Frage widmeten sich im Rahmen einer Podiumsdiskussion namhafte Köpfe aus Wissenschaft und Medien. „Schneller und härter“ das vorhandene Wissen, die schon vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Krisenlösung einzubringen, das war eine Empfehlung der Politologin Prof. Dr. Ursula Schröder, sie ist Wissenschaftliche Direktorin des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg. Die Podiumsdiskussion fand statt als erste Ausgabe von „Akademie aktuell“: einem neuen Veranstaltungsformat der Akademie der Wissenschaften in Hamburg. Am 5. Juli 2022 diskutierten in der Bucerius Law School in Hamburg mit Ursula Schröder Akademie-Präsident Prof. Dr. Mojib Latif, Professor für Klimadynamik am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, außerdem Investigativ-Journalist Georg Mascolo, der Soziologe Prof. Dr. Sighard Neckel von der Universität Hamburg und die Rechtswissenschaftlerin Larissa Bahmer, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Bucerius Law School. Es moderierte die NDR-Info-Journalistin Birgit Langhammer Sie hören Auszüge aus der Podiumsdiskussion (die Aufzeichnung finden Sie als Folge 5 in unserem Podcast „Wissenschaft als Kompass“). In dieser kürzeren Schlaglicht-Fassung sind markante Gedanken aller Podiumsteilnehmenden speziell zu Aspekten der Prävention versammelt.

Duration:00:14:52

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Krieg, Pandemie, Klimakrise – wie können wir besser vorbeugen?

7/21/2022
Ob es um den Krieg in der Ukraine geht oder um die Corona-Pandemie oder den Klimawandel mit all seinen bereits spürbaren Auswirkungen: Es sind alles Krisen mit Ansage. Vor diesen auf vielen Ebenen existenziell bedrohlichen Situationen hat die Wissenschaft gewarnt und warnt sie weiter. Oft vergeblich. Warum dringen wissenschaftliche Erkenntnisse nicht ausreichend durch? Das war eine Ausgangsfrage von vielen für den Start der ersten Ausgabe von „Akademie aktuell“: einem neuen Veranstaltungsformat der Akademie der Wissenschaften in Hamburg. Die Premiere fand statt am 5. Juli 2022 in der Bucerius Law School in Hamburg. „Krieg, Pandemie, Klimakrise – wie können wir besser vorbeugen?“ Diesem Thema widmeten sich im Rahmen einer Podiumsdiskussion namhafte Köpfe aus Wissenschaft und Medien: • Akademie-Präsident Prof. Dr. Mojib Latif, Professor für Klimadynamik am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, • Investigativ-Journalist Georg Mascolo, • der Soziologe Prof. Dr. Sighard Neckel von der Universität Hamburg, • die Politologin Prof. Dr. Ursula Schröder, Wissenschaftliche Direktorin des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg, • die Rechtswissenschaftlerin Larissa Bahmer, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Bucerius Law School. Moderation: Birgit Langhammer, NDR Info

Duration:01:35:21

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Warum indigene nordeurasische Sprachen erforschen - Beispiel Dolganisch

5/17/2022
Wer sich mit indigenen nordeurasischen Sprachen beschäftigt, merkt schnell: Der Forschungsbedarf ist hoch. Das zeigt sich schon daran, dass es schwierig ist, konkret zu benennen, um wie viele Sprachen es hier geht. Grundlagenforschung betreibt aktuell ein Langzeitvorhaben im Rahmen des Akademienprogramms unter dem Dach der Akademie der Wissenschaften in Hamburg – in Kooperation mit der Universität Hamburg: Es heißt „INEL. Grammatiken, Korpora und Sprachtechnologie für indigene nordeurasische Sprachen“. Zehn bis 15 indigene nordeurasische Sprachen als eigenständige Korpora aufzubereiten – das könnte bis zum Projektende in 2033 zu schaffen sein: „im Idealfall“, so Beáta Wagner-Nagy. Dass sie als Uralistin das Langzeitvorhaben INEL leitet, hat auch historische Gründe. Die Wiege der uralischen Sprachfamilie steht in der heutigen Russischen Föderation, dort, wo die indigenen nordeurasischen Sprachen zu Hause sind. In Schlaglicht-Folge 4 berichtet Wagner-Nagy am Beispiel des Dolganischen, wie wichtig und facettenreich die Projekt-Arbeit von INEL sich gestaltet. Mit Dagmar Penzlin. Sie hören Auszüge aus dem Gespräch mit Beáta Wagner-Nagy für Folge 4 unseres Podcast; neben der Gesprächsfassung bieten wir Ihnen immer ein kürzeres Schlaglicht auf zentrale Aspekte der langen Podcast-Fassung.

Duration:00:11:53

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Indigene nordeurasische Sprachen dokumentieren und vorm Vergessen bewahren. Das Akademienprojekt INEL.

5/13/2022

Duration:00:40:49

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Der Russland-Ukraine-Krieg – Ursachenforschung und Ausblicke

3/30/2022
In Schlaglicht-Folge 3 geht es um den Russland-Ukraine-Krieg: Ein Angriffskrieg auf einen souveränen Staat in Europa – bisher unvorstellbar, deshalb auch besonders erschreckend. Wie konnte es soweit kommen, dass die russischen Streitkräfte des Putin-Regimes die Ukraine angreifen? Sind Prognosen für den weiteren Verlauf möglich? Und wie müsste eine neue Sicherheitsordnung gestaltet sein? Fragen, zu denen der Friedens- und Konfliktforscher Prof. Dr. Michael Brzoska sich fundiert äußern kann. Dist ein ausgewiesener Experte für europäische Außen- und Sicherheitspolitik, für Konfliktprävention und Rüstungskontrolle. Er hat das Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg von 2006 bis 2016 geleitet und ist dem Institut weiterhin als Senior Research Fellow verbunden. Michael Brzoska ist seit 2008 Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg. Mit Dagmar Penzlin. Sie hören Auszüge aus dem Gespräch mit Michael Brzoska für Folge 3 unseres Podcast; neben der Gesprächsfassung bieten wir Ihnen immer ein kürzeres Schlaglicht auf zentrale Aspekte der langen Podcast-Fassung.

Duration:00:13:50

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Zeitenwende Ukraine-Krieg. Mit Erkenntnissen der Friedensforschung und der Sicherheitspolitik den Konflikt und seine Fol

3/30/2022
Die Streitkräfte des Putin-Regimes haben die Ukraine militärisch angegriffen - am 24. Februar 2022. Dieser Tag wird als ein Datum in die Geschichtsbücher eingehen, an dem viele sicherheitspolitische Annahmen ins Wanken geraten sind – viele sprechen von einer Zeitenwende. Der Einmarsch von Soldaten in einen souveränen Staat mit einer demokratisch geführten Regierung in Europa – ein Ereignis, das sich die meisten Menschen insbesondere im Westen nicht haben vorstellen können. Wohin wird dieser Angriffskrieg führen? Wie muss die zukünftige deutsch-europäische Sicherheitspolitik aussehen? Und überhaupt: Worauf gilt es, sich einzustellen angesichts einer offenbar zunehmenden Friedlosigkeit? Diese und andere Fragen stehen im Mittelpunkt von Folge 3: Prof. Dr. Michael Brzoska ist ein ausgewiesener Experte für europäische Außen- und Sicherheitspolitik, für Konfliktprävention und Rüstungskontrolle. Er hat das Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg von 2006 bis 2016 geleitet und ist dem Institut weiterhin als Senior Research Fellow verbunden. Michael Brzoska ist seit 2008 Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg. Mit Dagmar Penzlin.

Duration:01:13:35

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Forschen auf der Langstrecke - das Akademienprogramm

12/22/2021
25 Jahre Dauer für ein Forschungsprojekt - keine Seltenheit im Akademienprogramm! Es beherbergt solche Langzeitvorhaben unter dem Dach der Akademienunion. Seit 1980 gibt es das gemeinsame Forschungsprogramm der deutschen Wissenschaftsakademien und ermöglicht geistes- wie sozialwissenschaftliche Grundlagenforschung. In 2021 arbeiteten rund 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 132 Projekten, darunter 19 Wörterbücher und 111 Editionen. An der Akademie der Wissenschaften in Hamburg haben fünf Langzeitvorhaben ihre Heimat. Besonders gut kennt sich Prof. Dr. Edwin J. Kreuzer mit diesem Thema aus; er ist Präsident der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften und bis Ende Dezember 2021 der Akademie der Wissenschaften in Hamburg. Mit Dagmar Penzlin.

Duration:00:09:07