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Science Podcasts

Wissenschaft, Gesellschaft und das gute Leben

Location:

United States

Description:

Wissenschaft, Gesellschaft und das gute Leben

Language:

German


Episodes
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073 – „Die unfassbare Vielfalt des Seins“ von James Bridle

4/24/2024
In seinem Buch „Die unfassbare Vielfalt des Seins“ geht James Bridle der Frage nach, ob wir unser Verständnis von „Intelligenz“ und damit verbunden unser Verhältnis zu Tieren, Pflanzen und dem, was wir landläufig Natur nennen, nicht grundlegend verändern sollten. Ausgangspunkt ist dabei die Entwicklung im Bereich der „künstlichen Intelligenz“ in den letzten Jahren, die (a) unseren Blick auf Intelligenz ohnehin erweitert und (b) einen besseren Zugang zu der Welt der Tiere und Pflanzen bietet. Schließlich schlägt Bridle vor, unseren Blick auf die Welt zu weiten und auch dem, was er „More-Than-Human“ nennt, Raum zu geben und Agency zuzugestehen.

Duration:01:26:13

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072 – "Die Faltung der Welt" von Anders Levermann

4/3/2024
In “Die Faltung der Welt” schlägt Anders Levermann vor, zur Lösung unserer Probleme neue Blickwinkel zu entwickeln. Ausgehend von der mathematischen Idee der Faltung als Grenzsetzung, die innerhalb der Grenzen große Freiheiten erlaubt, sieht er die Möglichkeiten viele aktuelle und akute Probleme durch (teilweise) neue Ansätze gewinnbringend zu lösen.

Duration:01:13:48

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071 – „Systemsturz“ von Kohei Saito

3/14/2024
„Systemsturz“ von Kohei Saito versucht, die Degrowth-Bewegung vom Kapitalismus loszulösen, da Wirtschaftswachstum und Technologieentwicklung nicht ausreichen, um die Klimakrise zu bewältigen. Saito entwickelt ein kommunistisches Alternativmodell basierend auf einer neuen Lesart von Marx' „Kapital“ und seinen späteren Notizen. Dieser Degrowth-Kommunismus basiert auf einer Wiederherstellung der Commons, also gemeinschaftlich verwalteter Produktionsmitteln, und betont die Wichtigkeit der demokratischen Verwaltung dieser Ressourcen als auch einer Entschleunigung des Produktionsprozesses. Saito sieht darin der einzige Weg, dass die globale Gesellschaft in Zukunft nachhaltig und würdevoll arbeiten und leben kann.

Duration:01:10:06

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070 – Alle_Zeit von Teresa Bücker

2/21/2024
In „Alle_Zeit: Eine Frage von Macht und Freiheit“ von Teresa Bücker zeichnet die Autorin das Bild einer Gesellschaft, die mit ihrem eigenem Zeitumgang in Überforderungsstrukturen läuft. Einerseits sind Menschen auf persönlicher Ebene der Autorin folgend durch ihre starke Fokussierung auf Erwerbsarbeit nicht in der Lage sich frei zu entfalten. Andererseits kommen durch diese Struktur insbesondere Frauen zu kurz und an Grenzen der Belastbarkeit, weil Care-Arbeit immer noch primär in ihre Verantwortung gelegt wird. In Kombination mit dem Verblassen des Alleinernährermodells bekommen Kinder nicht die Zeitaufwendungen, die ihnen zustehen und ihr Aufwachsen in Familien wird zunehmend prekär. Zusammengenommen leidet darunter auch die Zivilgesellschaft, die nicht verlässlich darauf bauen kann, dass Menschen ihre Ressourcen in Form von Zeit und Kraft ausreichend einbringen können. Durch all diese Probleme ziehen sich nur Geschlechterungleichheiten, sondern auch ökonomische Verteilungsfragen: Nur, wer ökonomisch wohlhabend ist, kann sich auch Zeitstrukturen der Teilhabe ermöglichen.

Duration:01:14:07

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069 – Wie Gefühle entstehen von Lisa Feldman Barrett

1/31/2024
In ihrem Buch „How emotions are made“ oder auf deutsch „Wie Gefühle entstehen“ entwirft Lisa Feldmann Barrett einen vollkommen neuen Blick auf die Entstehung und Bedeutung von Emotionen. Ihr zufolge sind diese keine universellen, genetisch vorgegebenen Reaktionen auf externe Impulse, sondern individuelle und kulturell erlernte Konzepte, die uns helfen, unserer eigenen Körperwahrnehmung einen Sinn zu verleihen.

Duration:01:12:31

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068 – Auf leisen Sohlen ins Gehirn von George Lakoff und Elisabeth Weling

1/10/2024
Im Buch „Auf leisen Sohlen ins Gehirn“ erläutert George Lakoff im Gespräch mit Elisabeth Wehling die Grundzüge seiner Metapherntheorie und deren Folgen auf die politische Meinungsbildung. Wir können nämlich gar nicht anders, als in Metaphern zu denken. Das kann und wird ausgenutzt. Wir erfahren, warum Steuererleichterung kein neutrales Wort ist, und was die Tatsache, dass wir unser Kind in der Nacht trösten, wenn es weint, mit unserer politischen Einstellung zu tun hat.

Duration:01:08:13

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067 – Jahresabschluss 2023

12/20/2023
Zum Abschluss des Jahres stellen Amanda, Christoph, Holger und Nils je zwei mediale Fundstücke vor, die es aus Gründen nicht in den Podcast geschafft haben. Es gibt Bücher, aber auch andere Podcasts, Zeitschriften und eine Suchmaschine

Duration:01:31:12

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066 – „Mythos Geldknappheit“ von Maurice Höfgen

11/29/2023
In „Mythos Geldknappheit“ stellt Maurice Höffgen die Modern Monetary Theory als Alternative zu der üblichen Sicht auf unser Finanzsystem vor. Sie hinterfragt viele allgemein akzeptierte Vorstellungen. Er zeigt im folgenden auf, wie man von diesem Ansatz her Wirtschaft und Gesellschaft reformieren könnte.

Duration:01:13:33

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065 – „Baustellen der Nation“ von Philip Banse und Ulf Buermeyer

11/8/2023
Im Buch "Baustellen der Nation" von Philip Banse und Ulf Buermeyer werden vielfältige Herausforderungen in Deutschland thematisiert. Eines der Hauptprobleme betrifft die marode Infrastruktur, einschließlich Brücken, Straßen, Schienen und Datennetzen, die auf jahrzehntelange Vernachlässigung zurückzuführen ist und zu erheblichen Schulden von mindestens 457 Milliarden Euro geführt hat. Ein weiterer zentraler Aspekt ist die Digitalisierung, bei der Deutschland im internationalen Vergleich hinterherhinkt. Es werden Probleme wie das Onlinezugangsgesetz und die Notwendigkeit einer einheitlichen IT-Struktur behandelt. Das Rentensystem in Deutschland wird aufgegriffen, einschließlich der Herausforderungen des Umlageverfahrens und der Notwendigkeit von Reformen. Föderalismusreformen und der Einfluss des Bundesrats werden als politische Themen beleuchtet. Schließlich wird die Bekämpfung von Rassismus diskutiert.

Duration:01:25:44

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064 – „The Web of Meaning“ von Jeremy Lent

10/18/2023
In „The Web of Meaning“ macht sich Jeremy Lent auf den Weg, das gesamte grundlegende westliche Weltbild zu widerlegen. Er stellt sich gegen Individualismus, gegen wissenschaftlichen Reduktionismus und gegen ein mechanistisches Weltbild. Er zeigt dabei auf, dass der aktuelle Stand der Wissenschaft eigentlich eher der ostasiatischen Philosophie recht gibt, als unserer westlichen.

Duration:01:27:06

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063 – "Epistemische Ungerechtigkeit" von Miranda Fricker

9/27/2023
Das Buch „Epistemische Ungerechtigkeit“ von Miranda Fricker handelt von den unterschiedlichen Arten, wie wir – als sozial situierte Menschen – uns gegenseitig Wissen vermitteln, und welche Ungerechtigkeiten damit einhergehen können. Der erste ihrer zwei zentralen Begriffe ist die Zeugnisungerechtigkeit, die immer dann auftritt, wenn man jemandem nicht glaubt, weil man gegenüber dieser Person ein identitätsbezogenes Vorurteil hegt. Mit hermeneutischer Ungerechtigkeit beschreibt Fricker die Ungerechtigkeit, die dazu führt, dass eine Person ihre soziale Umwelt nicht adäquat beschreiben und deuten kann, weil ihr die kollektiv geteilten Begriffe dazu fehlen.

Duration:01:06:02

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062 – „Shape“ von Jordan Ellenberg

9/6/2023
In seinem Buch zeigt Jordan Ellenberg, wie viele Mathematik von der Geometrie her betrachtet werden kann und zeigt an Beispielen, wie man mit diesem Blick und Mathematik verschiedene Phänomene verstehen kann

Duration:01:12:45

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061 – „Die gespaltene Gesellschaft“ von Jürgen Kaube und André Kieserling

8/16/2023
In ihrem Buch "Die gespaltene Gesellschaft" untersuchen Jürgen Kaube und André Kieserling die Vorstellung einer gespaltenen Gesellschaft anhand verschiedenster Themen. Die Autoren argumentieren, dass die Behauptung einer tiefen Spaltung der Gesellschaft oft übertrieben ist, da Menschen in verschiedenen sozialen Rollen miteinander interagieren müssen. Diese Verflechtungen führen dazu, dass es schwerfällt, andere komplett abzulehnen und jede Kooperation mit ihnen einzustellen. Die Autoren betonen, dass es kaum gesellschaftlich homogene Großblöcke gibt, die starr gegeneinander stehen, sondern dass es oft eher randalierende Minderheiten gibt, die bestimmte Themen für ihren Widerstand nutzen. Insbesondere vor dem Hintergrund tatsächlich gespaltener Gesellschaften wie der Nordirlands oder Ruandas während des Genozids in den 1990er Jahren mahnen die Autoren etwas Zurückhaltung im Umgang mit schnell gefällten Spaltungsdiagnosen an.

Duration:01:09:45

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060 – "Chokepoint Capitalism" von Rebecca Giblin und Cory Doctorow

7/26/2023
Mit ihrem Buch „Chokepoint Capitalism“ weisen Rebecca Giblin und Cory Doctorow auf eine Besonderheit des Plattformkapitalismus à la Amazon oder Google hin: Solche Plattformen sind bewusst darauf hinentwickelt, nicht nur Monopolist (also einziger Anbieter für ihre Kunden) zu sein, sondern gleichzeitig Monopsonist (also einziger Nachfrager für die Anbieter z. B. der Buchbranche). Auf diese Weise können sie in ihren Märkten sowohl aus den Anbietern von Produkten als auch aus den Kunden das meiste Geld herauspressen und sämtliche Renditen abschöpfen.

Duration:01:13:10

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059 - Todesalgorithmus von Roberto Simanowski

7/5/2023
Im Essay “Todesalgorithmus. Das Dilemma der Künstlichen Intelligenz” stellt Roberto Simanowski provokante Fragen in Bezug auf unser heutiges und zukünftiges Verhältnis zur Künstlichen Intelligenz. Ausgehend vom Algorithmus in selbstfahrenden Autos, welcher entscheidet, wer oder was bei einem Unfall zu Schaden kommt, beleuchtet er verschiedene ethische Probleme: Von der Frage nach unseren ethischen Grundsätzen, deren Verallgemeinerung bis hin zur Frage, ob wir – als Menschheit – überhaupt ein gemeinsames Ziel haben. Und falls ja, ob wir uns dann nicht einer allwissenden KI unterordnen sollten, um dieses zu erreichen.

Duration:01:11:44

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058 - „Merchants of Doubt“ von Naomi Oreskes & Erik M. Conway

6/14/2023
In „Merchants of Doubt“ beschreiben Naomi Oreskes und Eric Conway wie eine kleine Gruppe von politisch motivierten, die freie Marktwirtschaft befürwortenden Wissenschaftlern wissenschaftliche Erkenntnisse in der öffentlichen Wahrnehmung untergraben haben. Damit haben sie die öffentliche Wahrnehmung von Wissenschaft beschädigt und politische Maßnahmen verzögert.

Duration:01:10:00

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057 – "Energierevolution jetzt!" von Cornelia Quaschning und Volker Quaschning

5/24/2023
In "Energierevolution jetzt" betonen Volker und Cornelia Quaschning die Bedeutung des Pariser Klimaabkommens und kritisieren die unzureichenden bisherigen Klimaschutzmaßnahmen. Die Autor*innen glauben nicht an technikverliebte Heilsversprechen, sondern glauben, dass die notwendigen Lösungen für einen klimaneutralen Gesellschaftsumbau alle schon vorliegen. Zentral geht es ihnen um den Ausbau von Photovoltaik- und Windkraftanlagen hierzulande.

Duration:01:13:57

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056 „Die große Consulting-Show“ von Mariana Mazzucato & Rosie H. Collington

5/3/2023
Die Autorinnen zeigen in ihrem Buch auf, wie große Strategieberatungsunterhemen an zentraler Stelle an unserem heutigen Wirtschafts- und Gesellschaftssystem mitgewirkt haben. Sie profitieren systematisch davon, dass der Staat die Fähigkeit verliert, die Daseinsvorsorge für die Menschen selbst zu erbringen und treiben diesen Umstand auch bewusst voran. Sie profitieren von jeder Krise und jedem Umbruch, ohne dabei irgendeine Art von Risiko übernehmen zu müssen. Das bleibt bei der Gesellschaft.

Duration:01:16:17

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055 “Die Werte der Wenigen” von Philosophicum Lech

4/12/2023
“Die Werte der Wenigen” ist ein Sammelband mit philosophischen Aufsätzen zum Verhältnis von Eliten und Demokratie. Wichtig ist hier der Plural, denn die eine Elite gibt es nicht. Unabhängig davon, ob wir von einer ökonomischen, politischen oder anderen Elite sprechen, geht es doch immer um eine gesellschaftliche Minderheit mit Machtpotential. Zwar unterstreichen die Autor*innen, dass die Existenz von Eliten mit unserem heutigen Demokratieverständnis durchaus vereinbar ist, wie sich das Verhältnis von Eliten und Nicht-Eliten gestaltet, bleibt aber ein offener Aushandlungsprozess.

Duration:01:02:15

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054 – "Bernoulli's Fallacy" von Aubrey Clayton

3/23/2023
In "Bernoulli’s Fallacy" stellt Aubrey Clayton dar, dass die allgemein üblich verwendeten Methoden der Statistik einen grundlegenden Fehler in den zugrunde liegenden Annahmen haben und wie sich diese durchsetzen konnten, heute aber zu Problemen führen. Er schlägt vor, stärker den Ansatz von bedingten Wahrscheinlichkeiten, als Norm in der Statistik zu verwenden und generell anzuerkennen, dass die Erwartungen der Auswertenden immer einen Einfluss auf die Interpretationen von Statistiken haben werden.

Duration:01:05:28