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Musik unserer Zeit

Music Podcasts

Musik unserer Zeit bringt die Gegenwart und Zukunft ins Haus mit zeitgenössischer klassischer Musik, mit elektronischen, experimentellen und improvisierten Klängen. Wir porträtieren Komponistinnen und Interpreten, spüren Trends auf, zeigen was aktuelle Musik alles sein kann und diskutieren am runden Tisch über aktuelle Neuerscheinungen. Leitung: Theresa Beyer Redaktion: Florence Baeriswyl, Annelis Berger, Florian Hauser (Fachführung), Benjamin Herzog, Roman Hošek, Luca Koch, Annina Salis, Elisabeth von Kalnein, Gabrielle Weber, Moritz Weber Kontakt: info@srf2kultur.ch

Location:

United States

Description:

Musik unserer Zeit bringt die Gegenwart und Zukunft ins Haus mit zeitgenössischer klassischer Musik, mit elektronischen, experimentellen und improvisierten Klängen. Wir porträtieren Komponistinnen und Interpreten, spüren Trends auf, zeigen was aktuelle Musik alles sein kann und diskutieren am runden Tisch über aktuelle Neuerscheinungen. Leitung: Theresa Beyer Redaktion: Florence Baeriswyl, Annelis Berger, Florian Hauser (Fachführung), Benjamin Herzog, Roman Hošek, Luca Koch, Annina Salis, Elisabeth von Kalnein, Gabrielle Weber, Moritz Weber Kontakt: info@srf2kultur.ch

Language:

German


Episodes
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Wie etabliert sich Neue Musik?

5/22/2024
Welche Musik hören wir immer wieder, welche spielen wir immer wieder? Und welche nicht? Wann, wie und warum wird ein Werk zu gängigem Repertoire und Teil des Kanons? Zuallererst braucht ein neues Werk enthusiastische Interpret:innen, welche es spielen, es bekannt machen, sich dafür einsetzen und es so zum Leben erwecken und am Leben erhalten. Es muss aber auch den Weg zum Publikum finden, dieses unmittelbar ansprechen, bewegen oder ergreifen. Ein innovativer kompositorischer Ansatz oder ein technische Neuerung kann zum Erfolg verhelfen, wie auch eine knackige Story oder ein originelles Programm. Und schliesslich müssen auch Veranstalter, Opernhäuser und weitere Ensembles auf den Erfolgszug aufspringen, um ein Stück schliesslich nachhaltig im Kanon zu etablieren. Moritz Weber spricht darüber mit dem Musikwissenschaftler, Musikjournalisten und Kurator Thomas Meyer und mit dem Mondrian Ensemble: Ivana Pristašová Zaugg, Petra Ackermann und Karolina Öhman. Erwähnte Werke: - Olivier Messiaen: Turangalîla-Sinfonie (1949) - Pierre Boulez: Répons. Für Soloinstrumente, Ensemble und Live-Elektronik (1981) - Sofia Gubaidulina: Streichtrio (1988) - George Benjamin: Written on Skin (2012) - Éliane Radigue: Occam Delta VIII. Für Fagott, Tuba, Cello und Harfe (2015)

Duration:01:00:10

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Klassiker der Moderne: Benjamin Brittens Serenade op. 31

5/15/2024
Benjamin Britten hatte ein Flair für Stimmen, insbesondere für das Tenortimbre. Sein Lebenspartner, der Tenor Peter Pears, kam so zu vielen neuen Werken, die er uraufführen konnte, vor allem natürlich Brittens Opern. Weniger bekannt sind andere Werke, die Britten für Tenor komponierte, zum Beispiel «Les Illuminations» (für Stimme und Streicher) oder die Serenade opus 31 für Tenor, Horn und Streicher. Letzteres zeigt, dass Britten auch literarisch sehr gebildet war, sind doch die Gedichte, die dem Werk zugrunde liegen, äusserst raffiniert zusammengestellt. Die Serenade ist aber vor allem brilliant komponiert. Die elegante Instrumentierung, die Behandlung des Naturhorns, die Führung der Tenorstimme – grossartig. Und immer schwingt viel Geheimnisvolles mit, Britten löst nicht auf, er lässt die grossen Fragen des Lebens in der Schwebe. Annelis Berger versucht zusammen mit dem Musikjournalisten Michael Struck-Schloen, Brittens Serenade Opus 31 in allen Facetten zu beleuchten.

Duration:00:59:52

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Musik am Lebensende

5/8/2024
Der Tod war seit jeher Inspirationsquelle für Komponistinnen und Komponisten. Wir widmen uns einmal nicht dem schnellen, dramatischen Tod auf der Opernbühne, sondern dem sich langsam nähernden Lebensende in der Musik. Diese Ausgabe von Musik unserer Zeit widmet sich Kompositionen, die das Sterben als Momentaufnahme vertonen - Musik am Abschluss eines Menschenlebens, der Übergang vom Diesseits zum Jenseits. Franz Schubert schrieb mit seinem Liederzyklus Winterreise ein Standartwerk zum Thema, aber auch Wolfgang Rihms Requien Strophen finden Platz in der Sendung. Ausserdem besuchen wir gemeinsam die Ausstellung «You Want It Darker» im Friedhof Forum Zürich, die vom nahenden Tod in der Pop-Rock Musik handelt. Ein Gespräch mit dem Kurator und Publizist Max Dax. Aber auch der Musik, die sterbende Menschen begleitet, widmet sich die Sendung. Im Interview erzählt mir die Musiktherapeutin Renate Nussberger der Palliativ Care Abteilung des Kantonspitals Baden wie sie ihre Patient:innen musikalisch behandelt.

Duration:00:59:56

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Zum Tod von Thomas Kessler

5/1/2024
Offen, experimentell, poetisch war Thomas Kesslers Musik. Schon immer. Ein Niederschlag seiner ungeheuren Neugier. Seit er in den 60er Jahren in Berlin sein «electronic beat studio» gründete, seit er in den 70er Jahren das Elektronische Studio der Musikakademie Basel aufbaute, seit er zum Grossmeister der Live-Elektronik geworden war. Nun hat Thomas Kessler endgültig den Kampf gegen den Krebs verloren, vergangene Woche starb er im Alter von 86 Jahren. Das Musik-unserer-Zeit-Mosaik gibt sich zum letzten Mal die Ehre.

Duration:00:48:05

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Manu Delago: Weltkarriere mit dem Hang, einem Instrument aus Bern

4/24/2024
Hoch oben auf einem Berggipfel in den Tiroler Alpen sitzt ein Perkussionist, der kein übliches Schlagzeug, sondern drei umgekehrte runde Metallgefässe vor sich hat: Das ist Manu Delago, der Hang spielt. Er bearbeitet die Hangs mit seinen blossen Händen und produziert so einen Sound, der uns völlig unaufdringlich umschmiegt, dazu der Blick auf andere Berggipfel, Wolken: Das Video heisst «Freeze» und bescherte nicht nur Manu Delago einen Karriereschub, sondern auch dem «Hang», einem Perkussionsinstrument aus Bern, das einen Sound produziert, der so sanft und beruhigend ist, dass er auch in eine Meditations-Musikliste passen würde. Allerdings ist Manu Delago ein exzellenter Musiker, der an den renommiertesten Hochschulen Jazz- und klassisches Schlagzeug und Komposition studierte und natürlich sämtliche weiteren Schlaginstrumente beherrscht. Sein Musikstil könnte man u.a. als «neoklassisch» bezeichnen. Was ihn aber auch ausmacht, ist seine Achtsamkeit gegenüber der Umwelt: Er versucht, seine Tourneen so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten – immer wieder auch nur auf dem Rad - lebt vegetarisch und möchte mit seinen Musikprojekten auf Klimaerwärmung und Umweltthemen aufmerksam machen. Annelis Berger hat mit Manu Delago ein Gespräch geführt.

Duration:00:59:56

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Mut zur Albernheit Das isländische Kollektiv S.L.Á.T.U.R.

4/17/2024
«Slátur» ist die Bezeichnung für ein traditionelles Nationalgericht Islands, das aus Blut, Fett und Innereien vom Schaf besteht. Doch abseits dieser skurrilen Namensgebung steht «S.L.Á.T.U.R.» akronymisch für «Verbund freigeistiger Komponisten im Umfeld von Reykjavík». Und genau diese Kombination aus Augenzwinkern und konsequenter künstlerischer Selbstverwirklichung zeichnet das 2005 gegründete Composer-Performer-Kollektiv aus. Was musikalische Ideen angeht, sind die Mitglieder gnadenlos erfinderisch. Die Verwendung von selbstgebauten Instrumenten, Kinderspielzeug, Lebensmitteln oder längst aus der Mode gekommenen technischen Geräten ist hier eher die Regel als die Ausnahme. Viele ihrer Performances umfassen Elektronik- oder Videoparts, die von Witz, Trash und Übertreibung leben. Anstatt frontaler Darbietungen schafft das Kollektiv mobile Konzertsituationen, bei denen Musiker:innen und Zuhörer:innen ihre Plätze wechseln. Hüpfburgen, Kuchen essende Robotermenschen, Kreistänze zum Mitmachen und wilde Lasershows – all dass kann man bei den Performances von «S.L.Á.T.U.R.» erleben.

Duration:00:59:54

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Russlands andere Stimmen?

4/10/2024
Musik unter erschwerten Bedingungen - das ist vorsichtig formuliert das, was Musikerinnen und Musiker, Komponisten und Komponistinnen im Russland unserer Tage erleben. Die Voraussetzungen, sich frei künstlerisch zu äussern, sind nicht die besten. Und doch gibt es sie: Russlands andere Stimmen. Zwei davon gehören der Komponistin Marina Khorkova und dem Komponisten Alexander Khubeev. Sie sagen, aus Vorsicht, nichts - und doch viel. Ihre Stimme ist die Musik und da wird das Fragezeichen hinfällig. Offener kann der Flötist Christoph Bösch sprechen. Er und sein Ensemble Phoenix haben eingeladen zum Konzert «Russlands andere Stimmen». Wir hören hin.

Duration:00:59:53

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Streichquartett heute: Das Arditti Quartett und der Nachwuchs

4/3/2024
Arditti Quartett: es gilt als Synonym für zeitgenössische Musik für Streichquartett. Seit 1974 widmet sich das Streichquartett rund um den Violinisten Irvine Arditti ganz dem Repertoire von klassischer Moderne bis zur Gegenwart. Mehrere hundert Streichquartette sind dem Quartett gewidmet. Für deren Uraufführungen arbeiten die vier Spezialisten stets eng mit Komponistinnen und Komponisten zusammen, um die notierte Idee so exakt wie möglich in Klang umzusetzen. Dies gilt genauso sehr für grosse Namen wie auch für junge, noch unbekannte Musikschaffende. Im Rahmen von Festivals, wie den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik, oder Musikhochschulen, geben die vier Experten ihre Erfahrung gezielt dem Nachwuchs weiter. Ende Februar machte das Quartett auf seiner Konzerttournee zum 50-Jahr-Jubiläum für einen Workshop Halt an der Zürcher Hochschule der Künste. An öffentlichen Proben fürs Schlusskonzert erarbeitete es zusammen mit neun Kompositionsstudierenden deren neue Stücke. Gabrielle Weber begleitet durch den Probenprozess und führt Gespräche mit den Beteiligten.

Duration:00:59:53

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Peter Eötvös im memoriam

3/27/2024
Am vergangenen Wochenende ist der ungarische Komponist und Dirigent Peter Eötvös gestorben. Wenige Wochen nach seinem 80. Geburtstag hat er nun den Kampf gegen den Krebs verloren. Heute erinnern wir an Peter Eötvös, das Multitalent als Komponist, Dirigent und Pädagoge voller Fantasie, voller Neugierde. Den hintersinnigen Philanthropen. Erstausstrahlung: 03.01.2024, dort zum 80. Geburtstag von Peter Eötvös

Duration:00:59:53