SWR Kultur lesenswert - Literatur-logo

SWR Kultur lesenswert - Literatur

ARD

Die Sendungen SWR Kultur lesenswert können Sie als Podcast abonnieren.

Location:

United States

Description:

Die Sendungen SWR Kultur lesenswert können Sie als Podcast abonnieren.

Language:

English


Episodes
Ask host to enable sharing for playback control

SWR Bestenliste November mit Büchern von Ian McEwans, Anja Kampmann u.a.

11/2/2025
Dissens auf hohem Niveau - Martina Läubli, Martin Ebel und Dirk Knipphals diskutierten im ausverkauften Heilbronner Schießhaus vier auf der SWR Bestenliste im November verzeichneten Romane: Martina Clavadetschers „Die Schrecken der anderen“ (C.H. Beck), Thomas Pynchons „Schattennummer“ (Rowohlt), Ian McEwans „Was wir wissen können (Diogenes Verlag) und Anja Kampmanns „Die Wut ist ein heller Stern“ (Hanser Verlag). Schon beim ersten Roman, der besprochen wurde, war sich die Jury uneins. Während Martina Läubli (NZZ) die Genrevielfalt und den Einfallsreichtum von Clavadetschers Roman lobte, kritisierte Dirk Knipphals (taz) nicht nur die skurrilen Figuren, sondern vor allem die betont unernste Tonlage der Prosa, die nicht zum Thema passen würde: vergangene und gegenwärtige NS-Verstrickungen in der Schweiz. „Die Schrecken der anderen“ steht auf Platz 7 der November-Bestenliste. Martin Ebel (Tages-Anzeiger) gestand, mit „Schattennummer“ den ersten Roman von Thomas Pynchon gelesen zu haben. Er sei so befremdet wie beeindruckt von dem unberechenbaren Text, der sich psychologischen Lesarten verweigere. Knipphals sah in der Doppelbödigkeit die eigentliche Qualität dieser Literatur: Pynchons Romane seien immer beides, Pulp und hohe Sprachkunst, die sich nicht zuletzt im Spiel mit musikalischen Themen und auch in politischen Spitzen zeige. Für Martina Läubli, die sich zwar über viele Ideen des Autors amüsieren konnte, war Pynchons Roman (Platz 3) aber schlichtweg 200 Seiten zu lang. Bei Ian McEwan (Platz 2) wurde es nahezu religiös. Dirk Knipphals nannte den Autor einen „Hohepriester“, Martin Ebel sogar einen „gnädigen Literaturgott“, der Nachsicht mit seinen fehlgeleiteten Figuren habe. Was Martina Läubli nicht davon abhielt, das ihrer Meinung nach etwas zu routinierte Konstruieren und Erzählen zu hinterfragen. Vor allem der zweite Teil des Romans, der sich in einer erwartbaren Kriminal- und Liebesgeschichte verläppere, habe sie weniger überzeugt. Große Einigkeit zum Abschluss bei Anja Kampmann. In poetischer Prosa erzähle die Autorin, wie die Nazis auch das proletarische Milieu der Hamburger Reeperbahn ab 1933 zu kontrollieren beginnen. Der in kurzen Szenen „hingetupfte“ Roman sei zwar eindeutig historisch verortet, gleichwohl gehe die Autorin auch der aktuellen Frage nach, warum eine Diktatur mit aller Gewalt auch die Herrschaft über den weiblichen Körper durchsetze. „Die Wut ist ein heller Stern“ (Platz 1) gehörte zu den herausragenden Romanen dieser Saison, befand die Jury. Aus den vier Büchern lasen Antje Keil und Dominik Eisele. Durch den Abend – eine Kooperation mit dem Literaturhaus Heilbronn – führte Carsten Otte.

Duration:01:10:47

Ask host to enable sharing for playback control

Anja Kampmann: Die Wut ist ein heller Stern

11/2/2025
Hedda ist Seiltänzerin im Alkazar auf der Reeperbahn. Als die Nazis die Macht im Staate übernehmen, verändert sich der Kiez gravierend. Kampmann verbindet die Not ihrer Figuren eng mit den politischen Verhältnissen.

Duration:00:18:29

Ask host to enable sharing for playback control

Thomas Pynchon: Schattennummer

11/2/2025
Da ist er wieder, der große Unbekannte, mittlerweile 88 Jahre alt. Mit einer Hommage an die schwarzen Krimis. Milwaukee, 1932: Ein Privatdetektiv sucht die Erbin einer Käsefabrik und landet in Europa zwischen Nazis und Agenten. Pynchon eben.

Duration:00:16:30

Ask host to enable sharing for playback control

Martina Clavadetscher: Die Schrecken der anderen

11/2/2025
Es beginnt wie ein klassischer Krimi: Eine Leiche auf einem zugefrorenen See in der Innerschweiz. Daraus wird ein Panorama, das 100 Jahre zurückreicht; eine Geschichte um Nazi-Verstrickungen und die Ausbreitung des Populismus.

Duration:00:18:30

Ask host to enable sharing for playback control

Ian McEwan: Was wir wissen können

11/2/2025
England im Jahr 2119. Kriege und Flutkatastrophen haben die Welt verändert. Ein Literaturwissenschaftler macht sich auf die Suche nach einem verschollenen Gedicht. Ein Gegenwartsroman, der aus der Zukunft kommt.

Duration:00:17:46

Ask host to enable sharing for playback control

Roman über den Klimawandel: Wenn das Land, das niemals schmilzt, sein Eis verliert

11/2/2025
Unni ist Gletscherforscherin. Sie verliebt sich in Jon, der wie sie indigene Wurzeln hat. Ein poetischer Roman über die Suche nach der eigenen Herkunft, die Klimakrise und die Liebe. Rezension von Tino Dallmann

Duration:00:04:09

Ask host to enable sharing for playback control

„Aufrecht“ von Lea Ypi: Eine Biografie so spannend wie ein Thriller

10/29/2025
Die albanische Starautorin Lea Ypi rekonstruiert in ihrer literarischen Biografie „Aufrecht. Überleben im Zeitalter der Extreme“ die abenteuerliche Lebensgeschichte ihrer aus Griechenland stammenden Großmutter. Ein faszinierendes und erschütterndes Buch. Rezension von Holger Heimann

Duration:00:04:09

Ask host to enable sharing for playback control

Sten Nadolny – Herbstgeschichte

10/28/2025
Zwei alte Schulfreunde in einem Zugabteil und eine geheimnisvolle junge Frau. Sten Nadolny lässt einen fiktiven Autor von einer schicksalhaften Begegnung und von der Notwendigkeit zu helfen erzählen – und von den Schwierigkeiten des Schreibens. Rezension von Jörg Magenau

Duration:00:04:09

Ask host to enable sharing for playback control

Ein beeindruckendes Buch: Peter Wawerzineks „Rom sehen und nicht sterben“

10/27/2025
Qual und Komik, Glück und Schmerz – das sind die weit ausschlagenden Amplituden der autobiographischen Romane Peter Wawerzineks. In „Rom sehen und nicht sterben“ wird er in der Ewigen Stadt mit der eigenen Vergänglichkeit konfrontiert. Rezension von Wolfgang Schneider

Duration:00:04:09

Ask host to enable sharing for playback control

Wütend, aber wiederholend: Tara-Louise Wittwers „Nemesis’ Töchter" bleibt an der Oberfläche

10/26/2025
Die Autorin und Influencerin Tara-Louise Wittwer hat ein Buch über Female Rage - weibliche Wut – geschrieben mit wenig Lösungen für den Ausbruch aus patriarchaler Ungerechtigkeit. Rezension von Eva Marburg

Duration:00:04:09

Ask host to enable sharing for playback control

„Die Abwesenheit ukrainischer Kultur passt gut in die russische Propaganda“

10/24/2025
Ein längst überfälliges Projekt: Eine „Ukrainische Bibliothek“ mit Klassikern, die noch nicht ins Deutsche übersetzt wurden. Der Wallstein Verlag startet jetzt eine solche Reihe. Kristine Harthauer im Gespräch mit Tanja Maljartschuk

Duration:00:14:25

Ask host to enable sharing for playback control

Von wegen zärtlich!

10/24/2025
Neue Bücher von Joy Williams, Thomas Pynchon, Jegana Dschabbarowa, Yavuz Ekinci, einem Paul Auster Comic und ukrainischen Klassikern

Duration:00:55:09

Ask host to enable sharing for playback control

„Meine Verteidigung ist ein Akt des Widerstandes“ – Autor Yavuz Ekinci vor Gericht

10/24/2025
Der Autor Yavuz Ekinci ist in die Fänge der türkischen Justiz geraten, wegen eines Romans, den er vor zehn Jahren geschrieben hat. Kristine Harthauer im Gespräch mit Pia Masurczak

Duration:00:08:48

Ask host to enable sharing for playback control

Magische Bilder - Paul Austers New-York-Trilogie als Comic-Adaption

10/24/2025
Auch Comics können sich auf beeindruckende Weise mit menschlicher Komplexität und seelischen Abgründen auseinandersetzen. Das beweist die großartige Comic-Adaption von Paul Austers New-York-Trilogie, die unter der kreativen Leitung des Cartoonisten Paul Karasik jetzt nach mehr als 30 Jahren abgeschlossen werden konnte. Rezension von Silke Arning

Duration:00:07:16

Ask host to enable sharing for playback control

Eine Geschichte des Körpers

10/24/2025
In ihrem ersten Roman „Die Hände der Frauen in meiner Familie waren nicht zum Schreiben bestimmt“, bricht die aserbaidschanische Autorin Jegena Dschabbarowa mit den patriachalen Traditionen und entdeckt ihre Freiheit im Schreiben. Rezension von Eva Marburg

Duration:00:05:52

Ask host to enable sharing for playback control

Linn Stalsberg – Krieg ist Verachtung des Lebens

10/22/2025
Linn Stalsberg hat ein zorniges Buch gegen den Krieg geschrieben. Darin stellt sie einen Zusammenhang zwischen der neuen Militarisierung und der Klima- und Naturkrise her.

Duration:00:04:08

Ask host to enable sharing for playback control

Kaska Bryla – Mein Vater, der Gulag, die Krähe und ich

10/21/2025
Kaśka Bryla versucht in ihrem autobiographischen Roman „Mein Vater, der Gulag, die Krähe und ich“ Unzusammengehörendes montagehaft miteinander zu verbinden.

Duration:00:04:09

Ask host to enable sharing for playback control

Christoph Engemann – Die Zukunft des Lesens

10/20/2025
Von Kant bis zur Systemtheorie: Nicht nur Studierende greifen heute immer seltener zum Buch, sondern konsumieren lieber Zusammenfassungen auf Youtube, TikTok oder Spotify. Der Medienwissenschaftler Christoph Engemann erklärt in „Die Zukunft des Lesens“, warum dieser Wandel mehr ist als nur Bequemlichkeit. Rezension von Oliver Pfohlmann

Duration:00:04:09

Ask host to enable sharing for playback control

Historiker Karl Schlögel erhielt den Friedenspreis des deutschen Buchhandels

10/19/2025
Der Osteuropa-Historiker Karl Schlögel ist mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels 2025 ausgezeichnet worden.

Duration:00:06:26

Ask host to enable sharing for playback control

Mit neuen Büchern von Friedrich Ani und Annette Hug und aktuellen Berichten von der Frankfurter Buchmesse

10/19/2025
Was war wichtig auf der Frankfurter Buchmesse? Wir besprechen Themen und Trends. Außerdem haben wir Krimiautor Friedrich Ani zu Gast. Und die Tagalog-Übersetzerin Annette Hug.

Duration:00:59:25