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Aus der Bibliothekswissenschaft

Education Podcasts

Ein Podcast für den Transfer von Wissen aus der Bibliothekswissenschaft in die Bibliothekspraxis. Anwendungsorientiert werden Studien und Diskussionen aus der Forschung diskutiert. Er richtet sich vor allem an Bibliotheken und Menschen, die in Bibliotheken arbeiten.

Location:

Germany

Description:

Ein Podcast für den Transfer von Wissen aus der Bibliothekswissenschaft in die Bibliothekspraxis. Anwendungsorientiert werden Studien und Diskussionen aus der Forschung diskutiert. Er richtet sich vor allem an Bibliotheken und Menschen, die in Bibliotheken arbeiten.

Twitter:

@Bureau_BW

Language:

German


Episodes
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Nummer #35: Bibliotheksgeschichte – eine Warenhausbibliothek in Milwaukee, Bibliotheksgesetze in der DDR und übersehene Bibliotheken in den Volkshäusern in Lausanne

2/27/2025
Die 35.te Ausgabe des Podcasts «Aus der Bibliothekswissenschaft» fokussiert sich ganz auf die Bibliotheksgeschichte, Anfang bis Mitte des 20. Jahrhunderts. Es geht dabei um einen Artikel über einen sehr spezifische Bibliotheken – nämlich solche, die von einem Kaufhaus für die eigenen Angestellten eingerichtet wurden – und ein Buch über Bildungseinrichtungen für Arbeiter*innen in Lausanne, in dem Bibliotheken vielmehr vorkommen sollten, als sie es tun. Im Interlude geht es um Bibliotheksgesetze, die in der frühen DDR zwar vorbereitet aber – mit einer Ausnahme – nie erlassen wurden. Eingewoben in dies alles sind Hinweise darauf, was aus den vorgestellten Arbeit grundsätzlich über die Bibliotheksgeschichte gelernt werden kann.

Duration:00:30:52

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Nummer #34: Aufstieg und Ende einer Newspaper Library, Glanz und Elend der Erhaltung von Digital Humanities Projekten

1/13/2025
Die 34.te Ausgabe des Podcasts “Aus der Bibliothekswissenschaft” beschäftigt sich mit eher negativen Thema: Dem Ende einer Newspaper Library und eigentlich dem Ende des gesamten Bibliothekstyps Newspaper Library. Und dem Abschalten von Digital Humanities Projekten, nachdem sie es geschafft hatten, nach dem Ende der jeweiligen Projektförderung weiter betrieben zu werden. Ganz so negativ ist das alles nicht. Die Geschichte der Newspaper Library zeigt auch, dass Bibliotheken erfolgreich auf Herausforderungen reagieren und als Dienstleistungseinrichtungen wirken. Aber auch, dass sie vom Erfolg oder den Krisen ihrer Träger abhängig sind. Die Geschichte der abgeschalteten Digital Humanities Projekte zeigt laufende Lernprozesse – sowohl auf Seiten der Digital Humanities als auch von Bibliotheken.

Duration:00:23:53

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Nummer #33: Tagebuchstudie in Berlin, Inklusive Metadaten in Utah

12/3/2024
Die Ausgabe #33 von «Aus der Bibliothekswissenschaft» beschäftigt sich erst mit einer Tagebuchstudie, welche in der Staatsbibliothek zu Berlin durchgeführt wurde. Dabei sollte geklärt werden, warum Nutzer*innen die Bibliothek aufsuchen, was sie dort tun und wieso. Gleichzeitig will der betreffende Artikel Hinweise für andere Bibliotheken geben, die auch einmal diese Art von Studien durchführen wollen. Der zweite Text, welcher in dieser Ausgabe besprochen wird, stellt dar, wie eine Universitätsbibliothek in den USA ihre Policies zum Erstellen und Nutzen von Metadatenstandards daraufhin überarbeitete, dass diese Metadaten (also Katalogisate, aber auch Beschreibungen von Archivalien) inklusiver wirken. Im Interlude Hinweise auf offene Calls für Konferenzbeiträge und Artikel.

Duration:00:28:15

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Nummer #32: Book challenges in den USA und Kanada – Scooping review

11/14/2024
In dieser Ausgabe des Podcasts «Aus der Bibliothekswissenschaft» geht es um Book challenges – Beschwerden von Nutzer*innen gegen bestimmte Bücher, die in einer Bibliothek stehen – in den USA und Kanada. Die Episode ist eine Ergänzung des Artikels «Bestandsmanagement, Formulare und Strukturen: Wie Bibliotheken in den USA und Kanada mit Book Challenges umgehen», welcher in der o-bib erschienen ist. Während der Artikel auf das Bestandsmanagement und auf national bibliothekarische Strukturen eingeht, wird im Podcast eine Scooping Review zum Thema vorgestellt, die einen Überblick zur gesamten bibliothekarischen Diskussion (in den USA und Kanada) liefert.

Duration:00:24:21

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Nummer #31: Warum forschen und publizieren Bibliothekar*innen (nicht)? Impact von Forschung in Katalogen Wissenschaftlicher und Öffentlichen Bibliotheken messen?

8/12/2024
In der 31.ten Ausgabe des Podcast «Aus der Bibliothekswissenschaft» geht es um Forschung, aber unter zwei sehr unterschiedlichen Blickwinkeln. In der ersten vorgestellten Studie wird die Frage gestellt, warum Bibliothekar:innen in US-amerikanischen Community und Junior Colleges forschen und publizieren – oder, warum sie es nicht tun. Hier zeigt sich, dass solche lokalen, oft praxisorientierten Forschungen keine Ausnahmen darstellen. Aber das sie vor allem von Bibliothekar:innen, die schon länger in der Profession arbeiten und die in Vollzeit angestellt sind, durchgeführt werden. Zudem wird viel mehr geforscht, als darüber publiziert wird. Die zweite Studie zeigt anhand der Publikationen von Forschenden der sozial- und geisteswissenschaftlichen Fakultät einer belgischen Universität (Antwerpen), dass es möglich ist, die Kataloge von Wissenschaftlichen und Öffentlichen Bibliotheken zu nutzen, um anhand derer Nachweise unterschiedliche Impacts darzustellen. Es zeigt sich, dass in den Wissenschaftlichen Bibliotheken andere Werke dieser Forschenden stehen (eher peer-reviewt, eher in Englisch) als in den Öffentlichen Bibliotheken (eher auf die allgemeine Öffentlichkeit zielend, eher in niederländisch oder französisch).

Duration:00:22:32

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Nummer #30: Wie nutzen Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen Öffentliche Bibliotheken?, Bibliotheksgeschichte des Bureau of American Ethnology (1880er-1960er)

8/1/2024
In der dreissigsten Ausgabe des Podcasts “Aus der Bibliothekswissenschaft” werden zwei Studien besprochen, die jeweils für sich alleine stehen. In der ersten geht es darum, wie in Norwegen Öffentliche Bibliotheken von Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen benutzt werden. Befragt werden dazu care-giver und Lehrpersonen, die mit diesen Menschen zu tun haben, nicht die Betroffenen selber. Es zeigt sich aber, dass die Nutzung recht gering ist. Die zweite Studie beschäftigt sich als historische mit den Bibliothekarinnen und Archivarinnen, die am von 1880 bis 1960 bestehenden Bureau of American Ethnology des Smithsonian Instituts tätig waren, Dabei zeigt sich, dass es nur sehr wenige Quellen gibt, die dafür herangezogen werden können. Der Grossteil der tatsächlich von diesen Bibliothekarinnen und Archivarinnen geleisteten Arbeit ist heute wohl nicht mehr rekonstruierbar.

Duration:00:20:12

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Nummer #29: Die Richtlinien für das Volksbüchereiwesen (1937) - das erste Bibliotheksgesetz im DACH-Raum

5/28/2024
Die 29. Ausgabe des "Podcasts aus der Bibliothekswissenschaft" ist einem bibliothekshistorischem Thema gewidmet, nämlich den "Richtlinien für das Volksbüchereiwesen", die 1937 für das nationalsozialistische Deutschland erlassen wurden. Diese Richtlinien stellen, wie ich argumentieren werde, das erste Gesetz für Öffentliche Bibliotheken im DACH-Raum dar. Sie stellen einen gewissen Endpunkt von Diskussionen dar, welche in der Weimarer Republik begonnen wurden. Der Podcast stellt einen Vortrag dar, welcher auf der 50. Jahrestagung der Vereinigung der juristischen Bibliotheken der Schweiz im Mai 2024 in St. Gallen gehalten wurde.

Duration:00:26:55

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Nummer #28: Social work in public libraries

2/27/2024
Diese Ausgabe von “Aus der Bibliothekswissenschaft” beschäftigt sich nur mit einem Thema, nämlich dem Einsatz von Sozialarbeiter*innen in Öffentlichen Bibliotheken. Hauptfokus ist eine Schwerpunktausgabe des Journal of the Australian Library and Information Association zum Thema, die Ende 2023 erschienen ist. Sie wird ergänzt durch weiter Literatur. Allerdings stammt diese alle aus den englischsprachigen Ländern des globalen Nordens (bis auf einen Text aus Indien). In diesen Ländern scheint das Thema und auch der konkrete Einsatz von Sozialarbeiter*innen in den letzten Jahren massiv zugenommen haben. Hier gebe ich einen Überblick dazu.

Duration:00:19:35

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Nummer #27: Hat die Bibliothek einen demokratischen Kern? Ist sie von sich aus offen? (Vortrag)

11/23/2023
Die Ausgabe #27 des Podcast “Aus der Bibliothekswissenschaft” besteht hauptsächlich aus einem Vortrag, der Anfang November 2023 auf dem schweizerischen Bibliothekskongress in Zürich gehalten wurde. Titel des Vortrags war “Hat die Bibliothek einen demokratischen Kern?” Dabei ging es um allgemein öffentliche Bibliotheken. Grundsätzlich ist dies ein bibliothekshistorischer Vortrag: Es ging um die Frage, ob die in den letzten Jahren oft aufgestellte These, dass diese Bibliotheken quasi von sich aus eine demokratische Einrichtung darstellen würden, halten lässt. Falls es einen solchen Kern gibt, sollte er sich in der Geschichte der Bibliotheken, zumindest in der modernen Gesellschaft seit der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert zeigen. Im Vortrag wird das Bibliothekssystem, beziehungsweise Volksbüchereisystem, im DACH-Raum zu drei verschiedenen Zeitpunkten geschildert und dann geschaut, ob sich dort dieser demokratische Kern zeigt.

Duration:00:29:17

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Nummer #26: Bilderbücher und ihre Nutzung, Forschungsdatenmanagement über die Disziplinen hinweg

11/13/2023
In der Ausgabe 26 des Podcast «Aus der Bibliothekswissenschaft» geht es um zwei ganz unterschiedliche Themen. In der ersten Sektion wird eine Studie zur Nutzung von Bilderbüchern in Kindergärten vorgestellt, in der zweiten eine zum konkreten Forschungsdatenmanagement einer grossen Zahl von Forschenden. Beide Texte stammen nicht direkt aus der Bibliothekswissenschaft, aber sie sind beide für Bibliotheken relevant. In der ersten Studie wird dargestellt, wie sich Bilderbücher in den letzten Jahren entwickelt haben und dann, wie sie im konkreten Alltag eines Kindergartens von den dortigen Erzieher*innen eingesetzt werden. Bilderbücher spielen auch in den Öffentlichen Bibliotheken eine grosse Rolle, aber darüber, wie sie genutzt werden könnten oder tatsächlich genutzt werden, gibt es kaum Forschung. Deshalb ist diese Studie instruktiv. In der zweiten Studie wird dann eine Umfrage unter Forschenden dazu vorgestellt, wie sie konkret Forschungsdaten managen und nutzen. Die Besonderheit ist hier tatsächlich die Anzahl der Forschenden, die befragt wurden, nämlich über 3000, die zudem aus praktisch allen Forschungsdisziplinen stammen. Im Ergebnis zeigt sich, dass die Vermutung, dass das Forschungsdatenmanagement sich zwischen den Disziplinen unterscheidet, wohl stimmt.

Duration:00:31:21

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Nummer #25: Kosten von Zeitschriftenlizenzen versus andere Zugänge für eine kleine Hochschule, Forschungsdatenmanagement in kanadischen Hochschulbibliotheken

9/19/2023
In der 25.ten Ausgabe des Podcasts «Aus der Bibliothekswissenschaft» geht es um Themen aus dem Bereich der Wissenschaftlichen Bibliotheken. Die erste Studie stammt aus einem kleinen, auf den Lehrbetrieb ausgerichteten Community College in den USA, in dem sich die Bibliothek fragte, ob die Kosten für die Zeitschriftenlizenzen sinnvoll ausgegeben werden. Dazu untersuchten sie, welche Artikel von den Studierenden tatsächlich in ihren Arbeiten genutzt werden und schauten, auf welchem Weg sie sich diese besorgt haben könnten. Interessant an diesem Text ist auch, dass die Bibliothek hier einer Definition von Open Access folgt, die im Bibliotheksbereich ansonsten zu Recht als falsch angesehen wird. Die zweite Studie, welche besprochen wird, interessiert sich dafür, was eigentlich die Kolleg*innen, die an kanadischen Hochschulbibliotheken im Bereich Forschungsdatenmanagement arbeiten, konkret tun. Dabei zeigt sich, dass dieser Arbeitsbereich sehr offen ist und keinen klaren Inhalt hat.

Duration:00:30:17

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Nummer #24: Ausleihen während der Lockdowns 2020/2021, Bilderbücher in Sprachcafés

8/28/2023
In der vierundzwanzigsten Ausgabe des Podcasts «Aus der Bibliothekswissenschaft» geht es um Öffentliche Bibliotheken, einmal in Australien und einmal in Norwegen. Zudem, im Interlude, um Zeitschriften im Bibliotheks-/Bibliothekswissenschaftlichen Bereich. Die erste Studie untersucht, anhand von Daten zweier Bibliothekssystems aus der Umgebung von Sydney, New South Wales, wie sich die Ausleihe physischer und elektronischer Medien während der ersten zwei Jahre der COVID-19 Pandemie – inklusive, in New South Wales, zweier Lockdowns – entwickelt hat. Gab es auffällige Verschiebungen bei den Ausleihen? Gab es Unterschiede bei den Ausleihen während der beiden Lockdowns? In der zweiten Studie geht es um Sprachcafés, die in norwegischen Bibliotheken durchgeführt werden, spezifisch um solche, in denen Bilderbücher genutzt werden. Bei diesen Veranstaltungen sprechen Menschen explizit norwegisch, um diese Sprache zu lernen beziehungsweise direkt anzuwenden. Der Text fragt, wie die Teilnehmenden und die durchführenden Ehrenamtlichen den Einsatz von Bilderbüchern sehen. Zudem geht er auf Bilderbücher an sich ein. Im Interlude, angesichts der kürzlich erfolgten Einstellung der Informationspraxis, einige Worte zum Zeitschriftenwesen im Bibliothekswesen.

Duration:00:31:01

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Nummer #23: Digitale Bibliotheken als Scriptorium 2.0? Die Entwicklung der bibliothekarischen Fachzeitschriften im DACH-Raum.

6/21/2023
In der 23. Ausgabe des Podcasts aus der Bibliothekswissenschaft geht es zuerst um eine Monographien aus der Mediävistik. Bridget Whearty untersucht in dieser, was Digitalisate mittelalterlichen Handschriften eigentlich sind und welche Arbeit hinter ihnen steht. Sie postuliert, dass sich diese Arbeit in gewisser Weise analog zu der Arbeit, welche in mittelalterlichen Skriptorien in Europa geleistet wurde, verstehen und untersuchen lässt. Im Buch zeigt sie nicht nur, was das für Arbeit ist (und kann dabei auf Erfahrungen als Mitarbeiterin in solchen Projekten, aber auch aus Interviews mit Bibliothekarinnen zurückgreifen), sondern sie stellt die aktuellen Digitalisierungsprojekte auch in eine historische Perspektive zu früheren Versuchen mit der jeweils zu einem Zeitpunkt vorhandenen Technologien, Zugang zu den Handschriften zu schaffen. Im zweiten Teil wird über ein Projekt zur Entwicklung der bibliothekarischen Fachzeitschriften im DACH-Raum in den letzten zwanzig Jahren (genauer von 2001 bis 2021) eingegangen, welches der Sprecher dieses Podcasts im letzten Jahr durchgeführt hat. Die Ergebnisse des Projektes sind grösstenteils publiziert und werden hier zum Anlass genommen, noch einmal etwas freier über das Projekt zu reflektieren.

Duration:00:42:13

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Nummer #22: Die Public Library als Ort für Menschen mit Demenz. Bibliothekar*innen als sichtbare und unsichtbare Mitarbeitende in medizinischen Systematic Reviews

6/5/2023
Die Ausgabe 22 des Podcast “Aus der Bibliothekswissenschaft” bespricht zwei gänzlich unterschiedliche Studien. Verbindendes Element ist, dass sie beide in der jeweiligen Diskussion als Sprungbrett genutzt werden, um einige eher grundsätzliche Fragen anzuschneiden. In der ersten Studie geht es um eine Veranstaltungsreihe, die in einer Public Library in Montreal für Menschen mit Demenz angeboten wird. Die Veranstaltung selber ist relativ low-key gehalten, hat aber offenbar sehr positive Effekte – und zwar nicht nur für die Menschen mit Demenz, sondern auch für deren Pflegepersonen und für die Bibliothekarinnen. Die zweite Studie beschäftigt sich damit, ob und wie Bibliothekarinnen in Systematic Reviews, die in der medizinischen Forschung erstellt werden, erwähnt sind. Das Thema ist sehr spezifisch für Medizinbibliothek. Aber in diesen ist die Unterstützung solcher Reviews, also vor allem die Planung und Durchführung von Recherchen, zu einem wichtigen Arbeitsfeld geworden. Aber, obgleich es ein Spezialthema ist, reisst die besprochene Studie Fragen über die “Sichtbarkeit” und “Unsichtbarkeit” von bibliothekarischer Arbeit an.

Duration:00:37:47

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Nummer #21: Was ist eine “öffentliche Bibliothek” für die Soziale Arbeit? Lese- und Gebrauchsspuren in Gedichtbänden des 19. Jahrhunderts

3/17/2023
Die 21.te Ausgabe des Podcast beschäftigt sich mit zwei Monographien aus anderen Forschungsfeldern als der Bibliothekswissenschaft selber, die aber beide “Bibliothek” in ihrem Titel stehen haben. Es zeigt sich, dass das, was sich unter der Bibliothek und den Aufgaben von Bibliotheken vorgestellt wird, recht unterschiedlich sein kann - und immer anders, als es in der Bibliothekswissenschaft und dem Bibliothekswesen selber verstanden wird. In der ersten Arbeit geht es darum, ob eine Bibliothek einen rassismuskritischen Lernort darstellen kann. Hier im Podcasts interessiert uns dabei vor allem, was sich die Autorin unter einer “öffentlichen Bibliothek” und deren Möglichkeiten vorstellt. Grundsätzlich scheint sie eine Vorstellung von den Möglichkeiten und Praxen von Bibliotheken zu haben, die nicht mit der eigentlichen Institution “Öffentliche Bibliothek” übereinstimmen. Vielmehr beschreibt und untersucht sie eine Vereinsbibliothek mit einem explizit politischen und pädagogischem Programm. Die zweite Arbeit beschäftigt sich mit den Lese- und Gebrauchsspuren, welche im 19. Jahrhundert in Gedichtbänden hinterlassen wurden. Der Autor dieser Arbeit argumentiert, dass die Bestände von Bibliotheken aus dem 19. Jahrhundert erhalten bleiben müssen, wenn sie solche Spuren aufweisen, weil aus diesen viel darüber gelernt werden kann, wie, wozu und in welchem Masse Menschen damals Lyrik gelesen haben.

Duration:00:24:30

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Nummer #20: Nutzung von kenianischen Universitätsbibliotheken, Wie autonom arbeiten Bibliothekar*innen in Public Libraries

2/8/2023
In der ersten Studie, die in der zwanzigsten Ausgabe des Podcast “Aus der Bibliothekswissenschaft” besprochen wird, geht es grundsätzlich darum, ob die Universitätsbibliotheken in Kenia den Anforderungen durch die dortigen Studierenden gerecht werden. Besprochen wird die Studie aber auch, weil die Ergebnisse eigentlich zeigen, dass die Bibliotheken recht gut aufgestellt sind, aber die Autorinnen sie trotzdem als traditionell und nicht zukunftsgewandt beschreiben. Es wird diskutiert, wie die Autorinnen auf diese Einschätzung kommen. In der zweiten Studie wird die konkrete Arbeit von Bibliothekar*innen in US-amerikanischen Public Libraries in den Blick genommen. Die Frage ist, ob und wenn ja, wie autonom sie in ihrer alltäglichen Arbeit handeln können. Es zeigt sich, dass sie schon sehr kreativ sind, aber vor allem dabei, Workarounds um Regeln und Anforderungen zu schaffen, damit sie ihre Arbeit trotz allen Schwierigkeiten schaffen können. Im Interlude der Hinweise auf das aktuell ausgeschriebene Stipendium des LIBREAS-Vereins.

Duration:00:27:41

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Nummer #19: Lerntheorien, Wärmebildkameras als Personenzähler und standardisierte Forschungsinstrumente

1/18/2023
Verbindendes Thema der beiden Studien, die in der 19.ten Ausgabe des Podcast “Aus der Bibliothekswissenschaft” vorgestellt werden, ist die Frage, ob Forschungsinstrumente aus anderen Wissenschaften auch in Bibliotheken und für Fragen, die Bibliotheken interessieren, eingesetzt werden können. Die Antwort ist beides Male grundsätzlich positiv. In der ersten Studie geht es um ein Instrument aus den Erziehungswissenschaften, mit denen gemessen wird, wie sich Lehrpersonen vorstellen, wie das Lesenlernen von Kindern funktioniert. Hier wird das Instrument bei Studierenden eingesetzt, die nach dem Studium die Leseförderung in kanadischen Öffentlichen Bibliotheken übernehmen sollen. Die zweite Studie setzt Wärmebildkameras ein, um zu messen, wie viele Personen sich in einer Bibliothek befinden. Diese Daten sind offenbar einfacher zu erheben, als mit anderen Mitteln, zumal über einen längeren Zeitraum. Und sie sind datenschutzrechtlich weniger schwierig, weil sie nur die Anzahl der Personen erheben, sonst keine Daten.

Duration:00:33:11

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Nummer #18: Status Quo der Overlay Journals. Wer schreibt Forschungssoftware?

12/13/2022
Die 18. Ausgabe des Podcasts “Aus der Bibliothekswissenschaft” fokussiert auf Themen, die relevant für Wissenschaftliche Bibliotheken sind, auch wenn es nicht direkt um Bibliotheken gehen wird. In der ersten Sektion wird eine Studie vorgestellt, welche beschreibt, wie sich Overlay Journals in den letzten Jahren entwickelt haben. Diese Journals - welche wissenschaftliche Artikel veröffentlichen, die zuvor auf Repositories publiziert wurden - werden manchmal als Modell für eine mögliche Weiterentwicklung des wissenschaftlichen Publikationswesen dargestellt. Die Studie zeigt nun, dass die Zahl dieser Journals zumindest bislang gering ist. Sie mögen ein Modell darstellen, haben aber noch keine grosse Veränderung angestossen. In der zweiten Sektion geht es um die Frage, welche Personen Forschungssoftware schreiben und wie sie dabei Version Control Systems nutzen. Ein wenig geht es auch darum, ob und wie sie die Langzeitarchivierung dieser Software garantieren. Es zeigt sich, dass - wenig überraschend - dies vor allem im MINT-Bereich und ein wenig in den Sozialwissenschaften geschieht, dass nicht nur Forschende, sondern vor allem Personen aus dem nicht-wissenschaftlichen Mittelbau diese Software schreiben und das rund die Hälfte nicht wirklich für eine langfristige Archivierung der Software sorgt. In dieser Sektion wird am Ende kurz besprochen, was Bibliotheken aus solchen Ergebnissen lernen können. Im Interlude wird kurz die aktuelle Schwerpunktausgabe “Empowering Representations: Rethinking Surrogates from the Margins” der Cataloging & Classification Quarterly besprochen.

Duration:00:24:03

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Nummer #17: Bücher in Offenen Bücherschränken, Sicht von Migrat*innen auf (britische) Public Libraries

11/21/2022
In der siebzehnten Ausgabe von “Aus der Bibliothekswissenschaft” wird zuerst eine Studie zu den Büchern, welche in Seattle in Offenen Bücherschränken eingestellt werden, vorgestellt. Dabei wird es nicht nur um die eigentlichen Ergebnisse gehen, sondern auch darum, wie langsam Methoden entwickelt wurden und sich verbreiten, um Fragen rund um Offene Bücherschränke zu untersuchen. In der zweiten Sektion geht es dann um eine Studie dazu, wie Migrantinnen in Grossbritannien Public Libraries wahrnehmen, allerdings nicht aus dem Mund von Migratinnen selber, sondern von Personen, die mit Migratinnen arbeiten. Sichtbar wird dabei eine gewisse Kluft zwischen Bibliotheken und Migratinnen selber, die sich aus der spezifischen Situation der erzwungenen Migration erklären. Aber auch das ist Bibliotheken hilfreich zu wissen.

Duration:00:23:04

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Nummer #16: Die schwedische Digitalstrategie und die Öffentlichen Bibliotheken; Wie in Benutzungsordnung über Nutzer*innen gesprochen wird

10/26/2022
In der sechzehnten Ausgabe des Podcast “Aus der Bibliothekswissenschaft” beschäftigen wir uns zuerst mit Essays, die schwedischen Bibliothekarinnen in Schreibworkshops zu der Frage erarbeitet haben, wie sich die nationale Digitalstrategie auf ihre eigene Arbeit auswirkt. Dabei steht vor allem der Umgang mit Nutzerinnen im Mittelpunkt, die Probleme mit digitalen Angeboten haben. Der Text, den wir besprechen, argumentiert, dass es sich bei dieser Arbeit um eine weitere Form von “Pflegearbeit” handelt, die jetzt von Öffentlichen Bibliotheken - und dort oft von Frauen - übernommen werden müssen, weil die Politik die genannte Strategie umsetzen möchte. Im zweiten Text geht es dann darum, wie in Benutzungsordnungen US-amerikanischer Wissenschaftlicher Bibliotheken über Nutzerinnen geschrieben wird. Die Ergebnisse sind nicht so rosig. Vielmehr erscheint es so - zumindest der Meinung der Autorin nach -, als würden die Nutzerinnen als Personen angesehen, denen man nicht vertrauen kann und denen man vor allem Dinge verbieten muss.

Duration:00:24:02