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Euer Begleiter durch die Filmgeschichte. Leon und Darius reisen quer durch die Zeit und betrachten Künstlerkarrieren nicht anhand von Gossip sondern anhand der Kunstwerke die aus ihnen entstanden.

Location:

Germany

Description:

Euer Begleiter durch die Filmgeschichte. Leon und Darius reisen quer durch die Zeit und betrachten Künstlerkarrieren nicht anhand von Gossip sondern anhand der Kunstwerke die aus ihnen entstanden.

Language:

German


Episodes
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Ep. 75 - Giorgos Lanthimos: The Lobster

3/31/2024
In The Lobster errichet Lanthimos erneut eine sterile Fantasiewelt. Partnerschaft ist hier gesetzlich festgeschrieben, wer es nicht rechtzeitig schafft sich zu vermählen, wird kurzerhand in ein Tier umoperiert. Absurd, wie man es wohl von Lanthimos erwarten kann, ist auch das Verhalten der Charaktere für die diese Welt nun einmal unhintergehbar ist. Auf ihrer Suche nach Liebe, aber auch in ihrer Ablehnung der gleichen, scheinen sie jeglicher Menschlichkeit komplett zu entbehren. Es gibt hier keine Zwänge der Wahrheit, kein Regime stößt hier an seine Grenzen, keine Macht der Liebe oder des Freiheitsdranges oder der Vorstellungskraft strebt in The Lobster auf. Es bleibt steril und unangenehm. Aber bleibt es auch unkritisch? Wir waren uns nicht ganz einig. Ihr hört FilMic Podcast, viel Spaß.

Duration:00:38:30

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Ep. 74 - Giorgos Lanthimos: Dogtooth

2/29/2024
Giorgos Lanthimos' "Dogtooth" ist ein sehr eigenartig konzeptionierter und erzählter Familienfilm. Mutter und Vater schotten ihre Kinder, scheinbar seit Geburt, gänzlich von der Außenwelt ab, und ziehen sie in einer eigens konstruierten Realität groß. Einer Realität in der das Wort "Meer" einen Ledersessel bezeichnet, und Katzen hochgefährliche, menschenjagende Monster sind. All dies passiert in beinahe unerträglich langen, statischen Einstellungen die allerdings wunderschön kadriert und gesetzt sind. Doch geht das philosophische, sowie cinematisch Projekt auf? Was zeigt uns "Dogtooth" über die Konstruierbarkeit der Realität, über den Bezug von Namen zu Dingen, Sprache zur Welt? Steht die anstrengende Formalität der Erzählung einer Auseinandersetzung mit der psychologischen Wirkung die diese Scheinwelt auf die Kinder ausübt im Wege? Weiter gefasst: Fehlt am Ende der Realitätsbezug des Filmes selber, der nur eine unmögliche Idee durchexerziert? Oder gibt es doch Subtext genug um über das rein Abstrakte hinaus zu gelangen und das Wesen von Sprache und Macht, sozialer Konstruktion und natürlicher Konstriktion im Detail zu hinterfragen? Ihr hört FilMic Podcast, viel Spaß.

Duration:00:43:25

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Ep. 73 - Martin McDonagh: The Banshees of Inisherin

1/31/2024
The Banshees of Inisherin vereint vierzehn Jahre nach Brügge sehen und sterben, erstmals wieder Colin Farrell und Brendan Gleeson. Die beiden Iren arbeiten unter einem irischen Regisseur auf einer grünen Insel im Atlantik. Einen irischeren Film kann man sich kaum vorstellen, und auch die (generell problematische) Idee einer Volksseele, die in der irischen Kunst seit jeher Konjunktur hat, wird hier verhandelt. Banshees ist nämlich im Kern eine Reflektion auf menschliche Narrative, und die Rolle die sie in unserem Leben einnehmen können--oder sollten. Eng geschnurrte Erzählungen, in denen wir unser Leben Schicksalhaft verorten können, mögen Halt geben, Klarheit. Wie das Theater eben auch Klarheit schafft, Konflikte und Charaktere in scharfer Unterscheidung auf den Punkt bringt. Aber solche Narrative führen eben auch zu einer verengten Weltsicht, die, im wahrsten Sinne des Wortes, überdramatisiert ist. Muss sich Colm die Finger abschneiden um seiner radikalen Drohung Gehör zu verschaffen? Und überhaupt, muss der Künstler alles Gute und Angenehme dem obsessiven Kreationswahn opfern, um dann, nicht als Mensch gemocht, aber als Künstler verewigt zu sein? An diesen Fragen hängt viel in McDonaghs viertem Spielfilm, der vor allem ein Film über das Theater ist. Das Theater mit seinen Bühnen und Charakteren, aber auch das Theater welches wir alltäglich aufführen. Ihr hört FilMic Podcast. Viel Spaß.

Duration:00:58:26

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Ep. 72 - Robert Eggers: The Northman

12/31/2023
Die Nornen spinnen scheinbar ausschließlich mit rachegetränkter Faser das Schicksal des Königssohns Amleths. Entsprechend wüst geht es her, in "The Northman". Basierend auf der gleichen nordischen Sage wie Shakespeares Hamlet, lässt Robert Eggers neuster Film jede auch nur ansatzweise als modern zu verstehende Gefühlsduselei, jeden Zweifel, jede psychologische Beobachtung schlicht aus. In mittlerweile bekannter Manier versucht Eggers die Grenzen zwischen Dies- und Jenseits, Logos und Mythos, Erzählung und Geschichte aufzulösen - und mehr als sonst stellt sich die Frage wie erfolgreich diese "Vergegenwärtigung" einer längst vergangenen Zeit, mit völlig fremder Weltsicht, am Ende ist. Nicht nur weil die radikal durchgezogene Unbeirrbarkeit der Hauptfigur so stumpfsinnig daher kommt, so fremd ist, in ihrer psychologiebefreiten Schicksalsgläubigkeit, sondern auch weil das Schicksal selbst, und mit ihm die Sagenfiguren und Erzählungen, die uns als Teil der Realität vorgehalten werden, nicht überzeugend daher kommen, nicht als einzige Motivation der Charaktere, als alleinige Triebfeder des Plots herzuhalten vermögen. Oder liegt der Fehler bei uns? Was bedeutet es, das radikal Fremde anzunehmen? Und kann Eggers Authentizitätsanspruch wirklich alle Kritik abwiegeln? Wir sprechen drüber. Bei FilMic.

Duration:01:02:23

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Ep. 71 - Paolo Sorrentino: The Young Pope

12/1/2023
Mit 47 Jahren ist Lenny Belardo frisch zum Papst gewählt. Aber im Vatikan kann sich niemand so recht erklären, wie das passieren konnte. Die politischen Strippenzieher wissen zu wenig über den jungen Amerikaner, als dass sie sich Kontrolle über ihn erhoffen könnten. Und auch seine Führungslinie ist alles andere als bekannt. Ohnehin ist das Mysterium, das Unbekannte, das zentrale Thema in Sorrentinos erster Serie. Wir sprechen über alle zehn Folgen, betrachten also die Serie im Ganzen, und beackern die zum Motiv erhobene Selbstwidersprüchlichkeit von The Young Pope eher thematisch, nicht chronologisch. Ihr hört FilMic Podcast, viel Spaß.

Duration:01:05:35

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Ep. 70 - Paolo Sorrentino: The Hand of God

11/14/2023
Wir sind zurück mit Paolo Sorrentinos wohl persönlichstem Film. "The Hand of God" ist eine Autobiografie, und auf den ersten Blick recht nah dran, an den tatsächlichen Geschehnissen in Sorrentinos Jugend. Und wie das so ist bei Autobiographien, man neigt dazu die Grenze zwischen Künstler und Kunstwerk gänzlich aufzuheben und sich rein darauf zu konzentrieren was denn wohl der Künstler sagen will. Was ihn beschäftigt. Was ihn, als Menschen, zu dem machte was er ist. Auch wir kommen da nicht drumherum, und es ist auch durchaus produktiv diesen offensichtlichen Zugang zum Film zu wählen. Doch keine Sorge, das Fiktionale, das Künstliche kommt auch zum Zuge - Vor Allem aber fragen wir uns ob es sinnig ist diese Kategorien bei der Autobiografie so rigoros anzuwenden und ob nicht gerade auch Sorrentinos Stärke ist sich über solcherlei Begriffsklüngelei hinwegzusetzten. Ihr hört FilMic Podcast, viel Spaß..

Duration:00:58:46

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Ep. 69 - Paolo Sorrentino: Ewige Jugend

8/14/2023
Jenseits des Alters liegt die Jugend. So, oder so ähnlich, unterbreitet Hofrat Behrens es den physisch und psychisch kränkelnden auf dem Zauberberg… Moment mal. Nein. Thomas Mann ist falsch, wir reden Paolo Sorrentino. Man kann sich schon vertun, das Setting ist genau das gleiche. Ein Sanatorium in den Schweizer Alpen, Zeit spielt keine Rolle, außer im Rückblick auf jenes Leben dort unten, irgendwo, in der längst unter Lebensschutt verschollenen Vergangenheit. Unsere alternden Protagonisten beschäftigen sich schon sehr einseitig mit Verfehlungen und gescheiterten Träumen. Ein bisschen lüstern sind sie noch, aber was ist die Lust ohne Lust auf Fortbestand? Auch nur ein Überbleibsel der schwindenden Leibesfunktionen, haben sie es verpasst in ihren Beziehungen und Familien aufzugehen und ein Leben zu führen, dass den Hedonismus transzendiert? Die Hoffnung stirbt zuletzt. Und die Zukunft ist unvermeidlich. Jetzt wurde auch ich hochtrabend unter Einfluss der schweizerischen Höhenluft, seht's mir nach, wir kommen schon wieder auf den Boden zurück. Bei FilMic.

Duration:00:39:40

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Ep. 68 - Paolo Sorrentino: Cheyenne - This must be the place

7/31/2023
Sean Penn ist Cheyenne. Ein 80s Rockstar in Frührente, der in Falsettstimme vor sich hin wimmert und immer noch jeden Tag sein Bühnenkostüm tragt. Nicht jedoch, weil er die Bühne so sehr vermisst, sondern weil er, scheinbar, nicht anders kann. Cheyenne (der Film) ist ein ganz eigenartiges Riff auf das Coming of Age Genre. Wir sehen uns untypischerweise in die zweite Lebenshälfte unseres Protagonisten versetzt. Und auch der Racheplot, der über große Strecken den Motor des Films hergibt, hängt irgendwie schief. Sorrentino halt… Mehr dazu hört ihr jetzt, bei FilMic.

Duration:00:33:41

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Ep. 67 - Paolo Sorrentino: Il Divo

6/30/2023
Der Wille Gottes regiert Italien Anfang der Neunziger Jahre. So zumindest will es Giulio Andreotti verstanden wissen der im Parlament die Zügel in der Hand hat. Der fast schon parodistisch unter dem Gewicht seiner Verantwortung buchstäblich buckelnde Politiker ist berüchtigt für seinen Opportunismus und für allerlei mysteriöser Verbindungen zum organisierten Verbrechen. Anklage über Anklage stürzt auf den Machtmenschen herein, doch immer und immer wieder kommt er ungeschoren davon, während um ihn herum Genossen, Feinde und falsche Freunde wie die Fliegen fallen. Steckt hinter den abscheulichen Terrorakten und Mordanschlägen, die Italien seit den politischen Verwerfungen der 70er heimsuchen, der siebenfache Ministerpräsident Andreotti, oder ist es reiner Zufall, dass gerade er inmitten allen Chaos, verschont bleibt? Es ist unglaublich, dass diese Umstände nicht der Feder Sorrentinos entspringen, sondern vor – historisch gesprochen – kurzem in Italien vorherrschten. Was Sorrentino jedoch mit dieser Vorlage treibt ist nicht weniger spektakulär. Das Böse gibt der Parodie die Klinke in die Hand und zu jeder Zeit herrscht tonale Zweideutigkeit. Mehr dazu, und ob die ganze Sache mit der „wahren Geschichte“ überhaupt relevant ist, hört ihr jetzt. Bei FilMic.

Duration:01:09:01

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Ep. 66 - Paolo Sorrentino: La Grande Bellezza - Die große Schönheit

6/14/2023
Jep Gambardella ist der selbsternannte König der Mondänität. Mit Mitte 60 lebt er das High Life in Rom – der ewigen Stadt – in der zumindest für Jep und seine Leidensgenossen, der Traum der ewigen Jugend seinen Reiz noch nicht völlig verloren hat. Eine ganze Kartei pseudo-intellektueller Berufszyniker machen die Nacht zum Tag und ersticken ihre Sinnfragen in Dekadenz. Wieder ein Film über den Sittenverfall? Ja. Aber gerade weil die Parallelen zu La Dolce Vita so offensichtlich sind, gewinnen die Unterschiede zwischen den beiden Filmen an Prägnanz. Sowieso lässt sich von Sittenverfall ja schwer reden. Konservativ oder gar traditionell, christlich, ist La Grande Belleza beim besten Willen nicht. Es fehlt der Bewertungshorizont vor dem der Begriff der Verfalls Sinn macht. Aber genau dieser Horizont wird gesucht, nur auf ganz andere Art als noch bei Fellini. Ihr hört FilMic Podcast, viel Spaß.

Duration:01:10:54

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Ep. 65 - Federico Fellini: Satyricon

5/31/2023
Wir schreiben das Jahr 1969. Spätestens seit den Studentenprotesten ist das öffentliche Leben in Italien hoch politisiert. Die mittlerweile altbekannte Leier der Auflehnung gegen althergebrachte Lebensformen zugunsten eines weitreichenden Antikonformismus, ist hier noch frisch und in vollem Gange. Während die amerikanische Hippiekultur '69 in Woodstock ihre Blütezeit feiert, wendet sich Fellini der Antike zu. Satyricon basiert auf den Fragmenten eines damals über 1900 Jahre alten Schelmenromans, der den Sittenverfall der römischen Elite regelrecht ausschlachtet. Natürlich ist Fellinis Film nicht einfach ein Statement gegen den Zeitgeist, aber es ist doch bemerkenswert, dass er zu eben jener Zeit erschien. Die Frage nach der Verbindung von Tradition und Moral schwebt bei Fellini seit jeher mit. So auch hier. Satyricon ist, auf mehreren Ebenen, ein wilder Ritt. Ihr hört FilMic Podcast, viel Spaß.

Duration:00:51:54

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Ep. 64 - Federico Fellini: Stadt der Frauen

5/14/2023
Es sind die Frauen an denen Fellinis Figuren ihre Vergangenheit messen: Der erste Kuss, das erste Mal. Und auch die eigene Mutter ist immer Thema. Spätestens hier fängt es an heikel zu werden, aus psychosexueller Sicht. Es geht um Traumdeutung, um dieses seltsame Zerrbild welches der Traum aus den Ängsten, Hoffnungen und Gelüsten des Träumenden zeichnet, welches alles auf den Kopf stellt aber das zentrale Motiv nie gänzlich hintergeht. Fellini macht sich lustig; über Männer, Frauen, sich selbst, kurz: Über alles. Viel Spaß bei FilMic.

Duration:00:41:16

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Ep. 63 - Federico Fellini: Achteinhalb

4/30/2023
Nun sind wir angekommen beim Fellini nach „La dolce vita“. In einer Art Flucht nach vorne lässt der Maestro seinem bejubelten, extravaganten Meisterwerk einen persönlichen Film folgen der auf den Erfolgsdruck nach „La dolce vita“ explizit Bezug nimmt. Aber simpel gestrickt oder mit einfachen Mitteln erzählt, als Gegenpol zum Vorgänger, ist Achteinhalb bei weitem nicht. Es geht hoch her, auch thematisch: Die Filmkunst im Allgemeinen wird verhandelt, ob zwanghaftes Schaffen nicht wertloses produzieren ist, was die Aufgabe des Künstlers und das Verhältnis von ihm zum Kunstwerk ist. Können schlechte Menschen gutes schaffen und, wir sind schließlich im Italien der 60er, was hat die Kirche dazu zu sagen? Ihr hört FilMic Podcast, Episode 63, zu Fellinis Achteinhalb. Viel Spaß.

Duration:01:10:53

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Ep. 62 - Federico Fellini: La dolce vita

4/14/2023
Laut Martin Scorsese gibt es einen Fellini vor "La dolce vita", und einen danach. Man kann schon ahnen warum: Bildsprachlich und strukturell ist "La dolce vita" wahnsinnig modern, lebendig und mitreißend. Dieser Welterfolg eines Films ist eine so kraftvolle Darstellung hedonistischer Rauschsucht das man selber in den Strudel fällt. Es geht aber immer auch, oder gar vornehmlich, um die Schattenseiten eines solchen Lebensentwurfes. Gerade weil er kein Entwurf ist, sondern, wie Fellinis episodische Erzählung mit ihrer ständigen Wiederholung trister Morgendämmerungen zeigt, in sich gekehrter Stillstand. Oder sehen wir hier doch eher eine Implosion, gibt es doch einen Lebenswandel, nur halt als Negativspirale? Ob nun alles gleich bleibt bei der Partymeute oder nicht, und ob der moralische Zeigefinger wirklich so hoch erhoben ist wie ich es in dieser Anmoderation habe klingen lassen, erfahrt ihr jetzt, bei FilMic Podcast.

Duration:01:09:47

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Ep. 61 - Federico Fellini: Il bidone – Die Schwindler

3/31/2023
Wieder inszeniert Fellini eine dubiose Männerbande. Doch anders als in "Die Müßiggänger", werden hier mehr als nur Sittenverbrechen begangen. Wir bekommen geschmackloseste Gaunerein zu sehen, Partyszenen die sich wohl am allerbesten als felliniesque beschreiben lassen, und irgendwie geht die Moral die in La Strada noch so zentral war auch hier nicht verloren. Ihr hört FilMic Podcast. Viel Spaß.

Duration:00:50:57

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Ep. 60 - Federico Fellini: La Strada – Das Lied der Straße

3/14/2023
La Strada ist thematisch so reduziert, er grenzt an eine Fabel. Trotzdem, oder gerade deswegen, wird Fellini mit diesem erfolgreichen Film der Weltöffentlichkeit vorgestellt. La Strada - Das Lied der Straße, gewinnt den Oscar für besten ausländischen Film. Wir folgen Gelsomina und Zampanò auf ihrer verhängisvollen Reise.

Duration:00:38:19

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Ep. 59 - Federico Fellini: I Vitelloni – Die Müßiggänger

2/14/2023
Italien, Anfang der 1950er Jahre. Der junge Drehbuchautor Federico Fellini inszeniert, eine erste Drehbuch Oscar Nominierung bereits in der Tasche, seinen Debütfilm "Lichter des Varieté". Der Erfolg blieb sowohl finanziell als auch in den Zeitungskritiken aus. Zwei Jahre später führte "Die bittere Liebe" zu ähnlich ernüchterten Reaktionen. Nur ein Jahr später jedoch, der Durchbruch. Bei den Filmfestspielen in Venedig räumte "I Vitelloni - Die Müßiggänger" den silbernen Löwen ab, und auch das breitere Publikum strömte in die Kinosäle. Es sollte der Startschuss sein für eine Regiekarriere die in Europa ihres Gleichen sucht. Wie schon Godard, den wir hier bei FilMic in der Tiefe besprochen haben, übt auch Fellini mit seinem Werk großen Einfluss auf seine Zeitgenossen und Nachfolger. Woody Allen, Martin Scorsese, Quentin Tarantino - Sie alle lassen sich von Fellini inspirieren. Grund genug das Werk des Maestros genauer zu betrachten. Wir fangen vorne an, so unvoreingenommen wie möglich. Ihr hört FilMic Podcast. Viel Spaß.

Duration:00:50:01

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Ep. 58 - Terrence Malick: Ein verborgenes Leben

1/31/2023
„Das Wohl der Welt ist zum Teil abhängig von ahistorischen Taten, und das die Dinge nicht so schlecht um uns stehen, wie sie könnten, verdanken wir zur Hälfte jenen Menschen, die verborgene Leben treu lebten und in unbesuchten Gräbern ruhen.“ Mit diesem Zitat von George Eliot endet "Ein verborgenes Leben". Das Gute triumphiert still und heimlich. So könnte es wirken. Aber es steckt noch viel mehr in diesem Schlüsselzitat: Das Gute ist nicht nur abstraktes Ideal, sondern Wirkung in der Welt. Fanz Jägerstätter wird im Verlaufe seines stillen Widerstandes gegen Hitlers Regime immer wieder damit konfrontiert, dass seine Selbstaufopferung für ein Ideal, sein Gewissen, seinen Glauben, seine Integrität, keine Wirkung zeigen würde, ja sogar seiner Familie Leid zufügt. Am Ende mehr Leid in die Welt bringt als es lindert. Wir fragen uns unter anderem: Wo findet sich denn das Gute, im Kontrast zwischen abstrakten Ideal und realer Verantwortung für die Menschen die man liebt? Was bedeutet es moralische Überzeugungen zu leugnen, um sich selbst zu retten. Ist noch ein selbst übrig, welches sich zu retten lohnt? Wir steigen tief ein, in einen Film Malicks, der deutlich greifbarer ist, als seine assoziativen Werke der vorhergehenden Jahre. Song: 'A Better Future - Miguel Johnson' is under a creative commons license. https://soundcloud.com/migueljohnsonmjmusic Music promoted by BreakingCopyright: https://breakingcopyright.com

Duration:00:51:46

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Ep. 57 - Terrence Malick: Song to Song

10/15/2022
Die Hauptcharaktere in Song to Song wollen vor Allem eins: Frei sein. Bondage? Klar! Und scheinbar auch jederzeit. Aber alle anderen Fesseln gehören zerschnitten. Das ein solch simpler Imperativ nicht ganz als Lebensratgeber ausreicht wird schnell klar. Aber was sind die Alternativen? Wie trennt man Freude an der Erfahrung von zerstörerischem Hedonismus? Wie nimmt man an der Welt und dem Leben seiner Mitmenschen Teil, anstatt diese bloß gierig zur Ästhetisierung seines Selbstbildes zu konsumieren? Sind Liebe, Vertrauen und Sicherheit ohne eine Aufgabe der eigenen Autonomie überhaupt denkbar? Dieser missverstandene Film Malicks fragt nicht nur, sondern gibt zum ersten Mal Antworten: Denn er bleibt den Stimmen seiner Charaktere treu, deren Weltbild sich wandelt, und sie teils sogar überwinden lässt was sie ihr Leben lang quälte. Ihr hört FilMic Podcast, Episode 57, zu Terrence Malicks "Song to Song". Viel Spaß!

Duration:00:49:40

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Ep. 56 - Terrence Malick: The Tree of Life

10/2/2022
"The Tree of Life" verbindet die Geburt des Universums mit einer intimen Familiengeschichte. In gleichen Teilen Autobiografie, Geschichtsdrama und Gebet, vollzieht der wohl bekannteste Film Malicks einen schwindelerregenden Drahtseilakt zwischen dem Persönlichen und dem Universellen. Ohne dabei das Eine auf das Andere zu reduzieren. Im Spiel zwischen dem einzelnen, historisch situierten Menschen, und der Gesamtheit des Seins, offenbaren sich jene ewigen Fragen nach dem guten Leben und dem Sinn der Existenz, die Malicks Gesamtwerk zu charakterisieren scheinen. Ihr hört FilMic Podcast, Episode 56, zu Terrence Malicks "The Tree of Life". Viel Spaß!

Duration:00:44:34